Arbeitsverbot: UNRWA-Chef appelliert an Sicherheitsrat
Der Chef des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, appelliert an den UN-Sicherheitsrat.
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini appelliert an den UN-Sicherheitsrat, das Palästinenserhilfswerk vor dem Arbeitsverbot durch Israel zu retten. «Die Umsetzung der Knesset-Gesetzgebung wird die Instabilität erhöhen und die Verzweiflung in den besetzten palästinensischen Gebieten in einem kritischen Moment vertiefen.»
Dies sagte Lazzarini vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York. Er fordere «eine entscheidende Intervention zur Unterstützung von Frieden und Stabilität in den besetzten palästinensischen Gebieten und der weiteren Region».
Wichtigkeit von UNRWA
Dabei betonte Lazzarini die Wichtigkeit von UNRWA angesichts der katastrophalen humanitären Situation vor allem in Gaza im Krieg mit Israel.
«Tatsächlich stellt UNRWA die Hälfte der Nothilfe, während alle anderen Einrichtungen die andere Hälfte leisten. Seit Oktober 2023 haben wir zwei Drittel aller Nahrungsmittelhilfe geleistet, über eine Million Vertriebene untergebracht und eine Viertelmillion Kinder gegen Polio geimpft», betonte der Italiener.
Aus schon am Donnerstag?
Ohne die UNRWA-Bildungseinrichtungen «werden wir eine ganze Generation palästinensischer Kinder opfern», mahnte Lazzarini. An die Mitglieder des Weltsicherheitsrates gewandt, sagte er: «Wir sind in der Lage, etwas zu tun, es erfordert nur Ihr entschlossenes Handeln und Ihre Führung.»
Israel wirft dem UN-Palästinenserhilfswerk vor, dass einige der Mitarbeiter an Terroraktivitäten der Hamas beteiligt gewesen sind. Das israelische Parlament hatte in der Folge per Gesetz ein Arbeitsverbot für UNRWA auf israelischem Staatsgebiet verhängt und israelischen Beamten verboten, mit der Organisation zu kooperieren. Die Regelung soll am 30. Januar in Kraft treten.