BDP-Politiker Andreas Felix zieht sich zurück
Nach dem Weko-Entscheid zum Bau-Kartell in Graubünden hat der BDP-Politiker Andreas Felix die Konsequenzen gezogen: Er verzichtet auf die Regierungsratskandidatur und tritt gleichzeitig als Präsident der Bündner BDP zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wettbewerbskommission hat diese Woche sieben Bündner Firmen wegen Preisabsprachen im Baugewerbe gebüsst.
- In den Fall involviert war auch BDP Regierungsratskandidat Andreas Felix, der nun auf seine Kandidatur verzichtet.
Die Wettbewerbskommission hat diese Woche den bisher grössten Fall von Preisabsprachen im Baugewerbe bestätigt. Sieben involvierte Firmen aus Graubünden wurden mit insgesamt 7,5 Millionen Franken gebüsst. Nun zieht der Geschäftsführer des Graubündner Baumeisterverbandes, Andreas Felix die Konsequenzen.
Gestern wollte er noch an seiner Kandidatur für die Regierung festhalten. Doch heute rief die BDP zur Medienkonferenz und verkündete: Andreas Felix gibt forfait. Dies habe er nach reiflicher Überlegung entschieden, wird der Politiker von «südostschweiz online» zitiert. Er wolle aber dennoch betonen, dass er sich nichts zu Schulden habe kommen lassen.
Für die Partei ein grosser Verlust
Der Bündner Grossrat Beno Niggli betonte an der Pressekonferenz, dass die Partei den Verzicht von Andreas Felix bedauere. «Er wäre ein Gewinn für unseren Kanton gewesen.» Es spreche aber für seinen Charakter, dass er die Partei nicht mit dem Kartell-Skandal belasten wolle. Auch Martin Landolt, Präsident der BDP Schweiz, erklärte vor den Medien, dass er nach wie vor hinter Felix stehe.
Die #BDP des Kantons Graubünden bedauert den Verzicht von Andreas Felix auf die Kandidatur für den Regierungsrat sehr. Sie versteht die Beweggründe und dankt Andreas Felix für seine Leistungen in der Partei und für den Kanton. https://t.co/tFe1zctaGY
— Die Mitte Graubünden (@die_mitte_gr) April 27, 2018