Bericht: Länder wollen Booster-Impfungen grösstenteils ohne Impfzentren stemmen
Die Bundesländer planen die Verabreichung der Corona-Auffrischungsimpfungen einem Bericht zufolge weitgehend ohne grosse Impfzentren.
Das Wichtigste in Kürze
- Praxen und mobile Teams sollen Spritzen verabreichen.
Lediglich Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland hätten vor, Impfzentren weiter zu betreiben oder wieder zu öffnen, berichtete die «Welt» (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf eine Umfrage unter den Ländern. Ansonsten werde vor allem auf niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, kleine Impfstellen und mobile Impfteams gesetzt.
In Bayern sollen 81 Impfzentren als Basis für 230 mobile Teams wieder aus dem «Stand-by-Betrieb» geholt werden, teilte demnach das Landesgesundheitsministerium mit. In Berlin sind zwei grosse Impfzentren noch offen; geplant ist laut dem Bericht nun die Eröffnung eines weiteren Zentrums im Ostteil der Stadt.
Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland reaktivierten ihre Impfzentren und setzten zusätzlich auf Impfstellen, schrieb die Zeitung weiter. In Rheinland-Pfalz werde darüber noch entschieden.
«Anstelle grosser Impfzentren in riesigen Hallen brauchen wir jetzt viele kleine Impfstellen in den Kommunen, die näher bei den Leuten sind», sagte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums der Zeitung. Mobile Impfteams sollten sich dort aufhalten, wo die Impfquote besonders niedrig sei.
Ein Sprecher der Sozialbehörde Hamburg sagte der «Welt», die Einrichtung eines Impfzentrums erscheine «nicht zweckdienlich» Es entstünden hohe Kosten und es bestehe kein Bedarf oder Zusatznutzen gegenüber dezentralen Angeboten. Aus Brandenburg heisst es dem Bericht zufolge, es gebe schlicht nicht das Personal, um erneut Impfzentren mit zehn oder zwölf Impfstrassen zu betreiben.
Am Donnerstag wollen Bund und Länder über das Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Dabei soll es auch um die Booster-Impfungen gehen.