Bern fordert von berüchtigtem Waffenhändler 2,5 Millionen Franken
Ein pauschal besteuerter Waffenhändler schuldet dem Schweizer Fiskus rund 2,5 Millionen Franken. Sein Aufenthaltsort ist aktuell unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Waffenhändler schuldet dem Schweizer Staat rund 2,5 Millionen Franken.
- Der Kanton Bern hat die Forderung im Amtsblatt publiziert.
- Wo sich der Händler aufhält, ist unklar – er fiel in der Vergangenheit schon häufig auf.
Ein pauschal besteuerter Waffenhändler schuldet dem Schweizer Fiskus total rund 2,5 Millionen Franken. Der Kanton Bern hat am Mittwoch die Forderung im Amtsblatt publiziert. Demnach beglich der Wahl-Gstaader von 2006 bis 2013 keine einzige Steuerrechnung. Die Liste der Pfändungsurkunde des libanesisch-spanischen Doppelbürgers umfasst 67 offene Rechnungen.
Wo sich der 69-Jährige aufhält, ist unklar. Letzter den Behörden bekannter Aufenthaltsort war ein Chalet im Berner Nobelort Gstaad.
Der Genfer Anwalt des Mannes wollte sich gegenüber der «Berner Zeitung» vom Donnerstag nicht zu den Schulden äussern. Er verwies auf das Anwaltsgeheimnis.
Waffenhändler fiel schon häufig auf
Der Waffenhändler ist kein Unbekannter. Er muss sich in Spanien wegen Steuerbetrugs vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert acht Jahre Gefängnis und 90 Millionen Euro Strafzahlung.
In Frankreich muss der Mann zudem im Herbst als Angeklagter wegen mutmasslicher finanzieller Verstrickungen in der Karachi-Affäre vor Gericht. In dieser geht es um Gelder, die für ein Waffengeschäft nach Pakistan und dann teils wieder zurück nach Frankreich geflossen sein sollen, um den Präsidentschaftswahlkampf 1995 des damaligen Premierministers Edouard Balladur mitzufinanzieren.