Alain Berset sieht keine Kritik an Schweizer Neutralität
Ursula von der Leyen übte mit ihrer Aussage «Abseitsstehen sei keine Option» keine Kritik an der Schweiz. Dies macht Alain Berset nun klar.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Alain Berset wurde die Schweizer Neutralität am WEF gut verstanden.
- Er habe erklärt, dass Neutralität und Gleichgültigkeit nicht das gleiche seien.
- Die Schweiz habe «eine besondere Rolle zu spielen».
Die Aussage «Abseitsstehen sei keine Option» von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sei keine Kritik an der Schweiz gewesen. Dies stellte Bundespräsident Alain Berset klar. Am WEF habe man die Schweizer Neutralität gut verstanden.
Er sei in der Lage gewesen, zu erklären, dass Neutralität nicht Gleichgültigkeit bedeute. So Alain Berset vor den Medien in Davos am Donnerstag.
Alain Berset: Schweiz macht sich nicht schuldig
Er glaube nicht, dass sich die Schweiz schuldig mache, weil sie keine Waffen liefere, sagte er. «Die Schweiz hat eine besondere Rolle zu spielen.» Das sei von den anderen Ländern gut verstanden worden.
Etliche Führungspersonen haben am WEF in Davos die Schweizer Neutralität in Frage gestellt. So rief etwa auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg «alle Nationen auf, zur militärischen Unterstützung der Ukraine beizutragen».
Das sei keine Frage der Neutralität, sondern es gehe um das Recht auf Selbstverteidigung, darum, die Rechtsstaatlichkeit zu schützen. Es sei auch wichtig, die Charta der Vereinten Nationen zu verteidigen.