Biden berät mit G20-Ländern über Lieferketten-Probleme
US-Präsident Joe Biden hat angesichts von weltweiten Lieferengpässen am Rande des G20-Gipfels über eine Stärkung der globalen Lieferkette beraten.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident setzt sich für stärkere internationale Zusammenarbeit ein.
Wie das Weisse Haus in Washington am Sonntag mitteilte, haben an dem Treffen in Rom Vertreter der EU und die Staats- und Regierungschefs von 14 anderen Ländern teilgenommen, darunter Indien, Australien und Südkorea.
Biden sagte, er wolle durch die internationale Zusammenarbeit erreichen, «dass wir Zugang zu allen Produkten haben, die wir benötigen, von Schuhen über Möbel bis hin zu Elektronik und Autos». Es gehe ausserdem darum, «uns gegen zukünftige Schocks abzusichern, seien es Pandemien, der Klimawandel oder Katastrophen».
Um diese Ziele zu erreichen, vereinbarten die Teilnehmer des Treffens in Rom «eine stärkere internationale Zusammenarbeit bei kurzfristigen Unterbrechungen der Lieferkette», wie das Weisse Haus mitteilte. Ausserdem solle das gesamte Lieferketten-System langfristig gestärkt und diversifiziert werden - von den Rohstoffen bis hin zu Bereichen wie Versand, Logistik, Lagerhaltung und Vertrieb.
Die Lieferketten-Probleme haben die wirtschaftliche Erholung der USA ausgebremst und die Preise in die Höhe getrieben. Nach Angaben von Verkehrsminister Pete Buttigieg werden die Probleme voraussichtlich bis ins kommende Jahr andauern.
Biden sagte, die Staats- und Regierungschefs hätten in Rom eine Reihe von Massnahmen besprochen, um Staus aufzulösen, Bürokratie abzubauen und Lieferrückstände aufzuholen. Zu den konkreten Plänen der US-Regierung gehören laut dem Weissen Haus Finanzhilfen für mexikanische und zentralamerikanische Länder, um logistische Engpässe zu beseitigen. Auch südostasiatische Länder sollen unterstützt werden, etwa bei der Vereinfachung von Zollverfahren.