Der historische Gefangenenaustausch zwischen Russland, Belarus und mehreren westlichen Ländern stellt eine Herausforderung für die Verbündeten der USA dar.
Biden
US-Präsident Joe Biden. (Archivbild) - Susan Walsh/AP/dpa

US-Präsident Joe Biden bezeichnete den Austausch als einen «harten Brocken» für die Verbündeten der USA. Besonders Deutschland und Slowenien hätten Entscheidungen treffen müssen, die «gegen ihre unmittelbaren Interessen waren», sagte Biden vor Journalisten auf dem Militärflughafen Joint Base Andrews unweit der Hauptstadt Washington. Bundeskanzler Olaf Scholz sei dabei laut ihm «unglaublich» gewesen.

Eine Maschine mit freigelassenen US-Amerikanern war in der Nacht zu Freitag (Ortszeit) in den Vereinigten Staaten gelandet. Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris begrüssten ihre freigelassenen Landsleute nach dem Verlassen des Flugzeugs.

An Bord befanden sich unter anderem Evan Gershkovich, ein wegen Spionage verurteilter Korrespondent des «Wall Street Journal», sowie Paul Whelan, ein ehemaliger US-Soldat und Alsu Kurmasheva, eine US-amerikanische Journalistin.

Aktion unter Beteiligung des türkischen Geheimdienstes

Russland, Belarus und mehrere westliche Länder hatten in einer beispiellosen Aktion unter Beteiligung des türkischen Geheimdienstes MIT insgesamt 26 Gefangene auf dem Flughafen von Ankara ausgetauscht.

Im Gegenzug für die Freilassung politischer Gefangener und Kremlkritiker liessen Deutschland, die USA und Partnerländer einen verurteilten Mörder und unter Spionageverdacht stehende Häftlinge aus Russland gehen. 13 Personen landeten in der Nacht in Köln.

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