Der einstige Smartphone-Pionier Blackberry geht weiter mit Patentklagen gegen erfolgreiche Internet-Firmen vor. Nach Facebook nahm das kanadische Unternehmen die Macher von Snapchat ins Visier.
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Die Foto-App Snapchat hat im vergangenen Quartal mehr Nutzer hinzugewonnen als erwartet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Techstreit: Blackberry verklagt Snapchat wegen Patentverletzung.
  • Die Fotoapp soll laut dem früheren Smartphone-Marktführer sechs Patente verletzt haben.
  • Vergangenen Monat musste sich bereits Facebook mit einer Patentklage konfrontiert sehen.
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Snapchat habe sechs Patente verletzt, erklärte Blackberry in der Klage gegen die Betreiberfirma Snap. Dazu gehörten ein Verfahren zur Erhebung von Ortungsinformationen sowie die Anzeige von Uhrzeiten in Online-Chats. Unter den Patenten ist auch die Idee, ein App-Symbol mit einem Zähler für die Anzahl ungelesener Nachrichten zu versehen. Dies setzte Blackberry bereits in der Klage gegen Facebook Ende März ein.

815 Millionen Dollar erhalten

Blackberry machte bereits gute Erfahrungen mit dem Gang vor Gericht: Im vergangenen Jahr bekam das Unternehmen rund 815 Millionen Dollar vom Chipkonzern Qualcomm zurückerstattet. Der Smartphone-Pionier konnte sich mit dem Argument durchsetzen, dass ihm eine Rückzahlung zustehe, weil er weniger Smartphones verkaufte als die Patent-Vereinbarung mit Qualcomm vorsah.

Ins Abseits wegen iPhone

Blackberry war eine treibende Kraft in den Anfangsjahren des Smartphone-Geschäfts, geriet mit dem Erfolg von Apples iPhone und später Googles Android-System aber ins Abseits. Unter dem aktuellen Chef John Chen wurde die verlustreiche eigene Entwicklung und Produktion von Smartphones eingestellt. Telefone der Marke Blackberry gibt es zwar immer noch, aber sie werden vom chinesischen Hersteller TCL gebaut, der die Namensrechte bekam.

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