Bloomberg wird im US-Wahlkampf von seinen Konkurrenten attackiert
Seine parteiinternen Konkurrenten kritisieren den demokratischen US-Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg wegen dessen Wahlkampf und Vergangenheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Michael Bloomberg blieb bisher allen Fernsehdebatten fern und investiert stark in Werbung.
- Parteiinterne Konkurrenten im Präsidentschafts-Rennen kritisieren nun dieses Verhalten.
- Ausserdem wird Bloombergs Vergangenheit getadelt.
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg bekommt zunehmend Gegenwind von seinen parteiinternen Konkurrenten in dem Rennen.
60 Milliarden Dollar könnten zwar viel Werbezeit im Fernsehen kaufen, nicht aber die eigene Vergangenheit ausradieren. Dies sagte der frühere US-Vizepräsident Joe Biden am Sonntag dem Fernsehsender NBC mit Blick auf Bloomberg.
«Er muss Antworten geben»
Die Senatorin Amy Klobuchar beklagte in einem Interview mit dem Sender, Bloomberg dürfe sich nicht hinter seiner Werbung verstecken. Er müsse sich Interviews und Diskussionen stellen.
«Er schaltet nur Anzeigen», kritisierte sie. «Er muss Antworten geben.» Bloomberg solle auch bei Fernsehdebatten antreten, sagte Klobuchar. Sie könne Bloomberg nicht mit Fernsehwerbung schlagen, bei einer TV-Debatte dagegen schon.
Vermögen von 60 Milliarden US-Dollar
Bloomberg ist einer der reichsten Menschen der Welt. Sein Vermögen wird vom «Forbes»-Magazin auf mehr als 60 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Der Demokrat war erst spät in das Rennen seiner Partei eingestiegen. Er hat enorme finanzielle Ressourcen für seinen Wahlkampf. So gibt er sehr viel für Fernsehwerbung aus, tritt aber weniger öffentlich auf als seine Mitstreiter.
Bloomberg bisher an keiner Fernsehdebatte
Den Wahlkampf in den ersten kleineren Vorwahl-Staaten etwa sparte sich Bloomberg ganz. Er konzentriert sich stattdessen auf den «Super Tuesday» Anfang März, wo in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten Vorwahlen anstehen. Bislang hat Bloomberg auch noch an keiner Fernsehdebatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber teilgenommen.
Derzeit ist Bloomberg mit Kritik an seiner Vergangenheit konfrontiert. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Geschäftsmann sexistische Äusserungen gemacht zu haben.
Ausserdem soll er im Zuge seiner Polizeitaktik «stop and frisk» diskriminierende Äusserungen getätigt haben. Die Taktik die unter ihm als New Yorker Bürgermeister eingeführten wurde, ist mittlerweile als verfassungswidrig eingestuft worden.