Bolsonaro warnt vor dramatischen Folgen von Ölpest

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Brasilien,

Angesichts der katastrophalen Ölpest vor der Nordostküste Brasiliens hat Staatschef Jair Bolsonaro vor dramatischen Folgen gewarnt.

Freiwillige säubern den Strand von Ölrückständen
Freiwillige säubern den Strand von Ölrückständen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der brasilianische Präsident warnt: «Das Schlimmste steht noch bevor».
  • Betroffen von der Ölpest sind mehr als 200 Orte und rund 2250 Kilometer Küste.

«Das Schlimmste steht noch bevor», sagte Jair Bolsonaro am Sonntag in einem Fernsehinterview. «Was bislang angespült und gesammelt wurde, ist nur ein kleiner Anteil dessen, was ausgetreten ist», sagte der Präsident.

Bolsonaro sagte, er wisse nicht, ob weitere Ölrückstände an die brasilianische Küste gelangen würden. Es deute jedoch alles darauf hin, «dass die Strömungen in Richtung der brasilianischen Küste gehen», sagte er.

Seit drei Monaten wird die brasilianische Nordostküste von einer schweren Ölpest heimgesucht. Betroffen sind mehr als 200 Orte, rund 2250 Kilometer Küste wurden seit Beginn der Krise verseucht.

Ausmass noch unklar

Das ökologische und wirtschaftliche Ausmass der Ölkatastrophe ist offiziellen Angaben zufolge noch nicht klar. Am Freitag hatten die brasilianischen Behörden der Betreiberfirma eines griechischen Tankers vorgeworfen, für die Ölpest verantwortlich zu sein. Die Firma Delta Tankers wies dies zurück.

Umweltgruppen werfen der brasilianischen Regierung vor, die Ölpest bisher weitgehend ignoriert zu haben. Und ausserdem, dass sie kaum Mittel für deren Bekämpfung zur Verfügung gestellt haben. Experten sprechen von der bislang schwersten Umweltkatastrophe in diesem Teil Brasiliens.

ölpest
Auslaufendes Öl an einem Strand. - ADEMAS/AFP

Einwohner des Urlaubsgebiets mit seinen teils paradiesischen Stränden hatten sich verzweifelt selbst an die Säuberung der Küste gemacht. Dies, weil die Behörden spät oder kaum reagierten. Zuletzt hatte sich aber auch das Militär an den Säuberungsaktionen beteiligt. Inzwischen wurden laut Armee mehr als 1000 Tonnen Ölrückstände wieder eingesammelt.

Das brasilianische Institut für Weltraumforschung (Inpe) hatte am Freitag erklärt, möglicherweise seien noch immer Ölrückstände im Meer. Diese könnten durch Strömungen an die brasilianische Küste gespült werden. Diese könnten laut Inpe auch die südöstlich gelegenen Bundesstaaten Espíritu Santo und Rio de Janeiro erreichen.

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