Brexit-Wegbereiter Farage will weiter an Zerstörung der EU arbeiten
Das Wichtigste in Kürze
- Der britische Politiker Nigel Farage gilt als Wegbereiter für den Brexit.
- Er will, dass die EU jetzt komplett auseinanderfällt.
- Als nächste Austrittskandidaten sieht er Dänemark, Polen und Italien.
Der Brexit-Wegbereiter Nigel Farage will weiter an der Zerstörung der EU arbeiten. Der Hardliner nennt Dänemark, Polen und Italien als nächste Austrittskandidaten.
«Ich bin vollständig gegen die Europäische Union in ihrer jetzigen Form. Ich will, dass sie abgerissen wird», sagte der britische EU-Abgeordnete am Mittwoch in Brüssel. Nach dem Brexit sei sein Ziel, «dass Europa die EU verlässt». Als nächste Austrittskandidaten könne er sich Dänemark, Polen und Italien vorstellen.
«Anti-demokratische» EU-Institutionen
Mit dem Brexit habe er ein Ziel erreicht, auf das er seit 1992 hingearbeitet habe, so der 55-jährige. Er sei sich schon immer bewusst gewesen, dass Grossbritannien nicht in die EU gehöre. Aber das «anti-demokratische» Auftreten der Institutionen bei der Verabschiedung des Lissabon-Vertrags habe ihm weiter die Augen geöffnet.
2005 hatten Frankreich und die Niederlande in Referenden eine EU-Verfassung abgelehnt. Der 2007 angenommene Vertrag von Lissabon übernahm dann viele Teile des gescheiterten Verfassungsvertrags. «Da habe ich das wahre Gesicht der EU gesehen», sagte der Chef der Brexit-Partei. Die Brüsseler Institutionen seien «anti-demokratisch» und «gefährlich».
Der Brexit als Vorbild
Er und seine Brexiteers seien «Impulsgeber für ein anderes Europa», sagte Farage. Er werde weiterhin Reden und Vorträge halten und für Medien tätig sein. Auch stehe er bereit, andere Menschen in der EU in ihrem Glauben an «die Demokratie des Nationalstaates» zu unterstützen.
Dänemark, Polen und Italien stünden dabei oben auf der Liste. «Dänemark ist ein bisschen wie Grossbritannien», sagte Farage zur Begründung. Auch die Dänen hätten eine Art Sonderstatus unter den EU-Ländern.
Die Polen seien in den vergangenen Jahren von Brüssel «drangsaliert» und «beleidigt» worden. Sie hätten allen Grund, sich schnell zu verabschieden.
Italien und dessen maroden Bankensektor sieht Farage als grosses Opfer einer seiner Meinung nach fehlgeleiteten EU-Finanzpolitik. «Ich werde ihnen all meine Hilfe und Unterstützung zuteil werden lassen», schloss der Brite.