Britische Regierung plant massives Investitionsprogramm
Der britische Premierminister Boris Johnson plant als Massnahme gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise massive staatliche Investitionen in die Modernisierung von Schulen und anderer Infrastruktur.
Das Wichtigste in Kürze
- Johnson: Schwerpunkt auf Sanierung von Schulen.
Ein Schwerpunkt soll auf der Sanierung von Schulgebäuden liegen, wie der Regierungschef am Sonntag ankündigte.
Für schulische Einrichtungen sollen nach Angaben von Johnsons Büro eine Milliarde Pfund (1,1 Milliarden Euro) ausgegeben werden. Damit sollten die ersten 50 Projekte eines auf zehn Jahre angelegten Infrastrukturprogramms im Schulbereich finanziert werden, hiess es.
Bei der Erholung von der Krise sollten «die jungen Generationen im Mittelpunkt» stehen, unterstrich Johnson. Weitere Details seines Investitionsprogramms will er voraussichtlich in einer Rede am Dienstag bekanntgeben. In einem Interview der Zeitung «Mail on Sunday» sagte Johnson, es solle auch in den Bau neuer Strassen und Krankenhäuser investiert werden.
Mit rund 43.500 Toten ist Grossbritannien das am schwersten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Zu den gravierenden wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise kommen die Ungewissheiten über die künftigen Beziehungen des Landes zur EU hinzu. Derzeit führt die britische Regierung darüber Verhandlungen mit Brüssel, die allerdings auf der Stelle treten.
Grossbritannien ist seit dem 1. Februar kein EU-Mitglied mehr. Bis Jahresende bleiben die Briten aber noch im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. Die Übergangsphase soll dazu dienen, ein Handelsabkommen auszuarbeiten. Ein Scheitern der Verhandlungen gilt jedoch als nicht ausgeschlossen.