Bulgarien protestiert gegen Äusserungen Macrons zum Thema Einwanderung

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Bulgarien,

In einem Interview sagte Macron, er bevorzuge legale Einwanderer aus Afrika als «illegale Banden» aus der Ukraine oder Bulgarien.

Emmanuel Macron.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron wird für Äusserungen zum Thema Einwanderung kritisiert.
  • Er sagte, er bevorzuge legale Einwanderer aus Afrika als illegale Banden aus Osteuropa.
  • Die bulgarische Regierung will nun die französische Botschafterin in Sofia einbestellen.

Wegen umstrittener Äusserungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Thema Einwanderung will Bulgarien die französische Botschafterin in Sofia einbestellen.

Wie ein Berater der bulgarischen Aussenministerin Jekaterina Sahariewa am Samstag der Nachrichtenagentur AFP sagte, soll die Botschafterin am Montag darlegen, was Macron mit seinen Aussagen über «geheime Netzwerke von Bulgaren und Ukrainern» gemeint hat. Zudem sei der bulgarische Botschafter in Frankreich aufgefordert worden, eine Protestnote an das Aussenministerium in Paris zu richten.

Macron hatte vergangene Woche der französischen Zeitschrift «Valeurs Actuelles», die dem ultrarechten Lager zugerechnet wird, ein Interview gegeben. Darin sagte der Präsident, er befürworte eine legale, quotenbasierte Migration und fügte hinzu, er ziehe legale Migranten aus Guinea oder der Elfenbeinküste den «heimlichen Netzwerken von Bulgaren und Ukrainern» vor.

Scharfe Kritik nach Interview

Macron musste bereits wegen Aussagen über den Islam in dem Interview scharfe Kritik von allen politischen Seiten einstecken.

Macrons Bemerkungen zur Migration wurden am Samstag von mehreren bulgarischen Medien veröffentlicht. Sie riefen auch eine wütende Reaktion des bulgarischen Vizeministerpräsidenten Krasimir Karakatschanow hervor. «Niemand hat das Recht, das bulgarische und das ukrainische Volk zu beleidigen», schrieb Karakatschanow auf Facebook und fügte hinzu, die Aussage sei «eine neue Demonstration politischer Arroganz».

Am Freitag hatte bereits die Ukraine den französischen Botschafter einberufen. Dieser sprach laut der Webseite des ukrainischen Aussenministeriums davon, dass Macrons Worte aus dem Zusammenhang gerissen worden seien.

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