Bundesregierung plant aus für Förderung von barrierefreiem Wohnen
Die deutsche Bundesregierung plant offenbar, die Förderung für barrierefreies Wohnen einzustellen. Dies geht aus aktuellen Meldungen verschiedener Medien hervor.
Der Schritt könnte weitreichende Folgen für Millionen Menschen in Deutschland haben. Laut «Merkur» soll das KfW-Programm «Altersgerecht Umbauen» zum Jahresende auslaufen.
Bundesregierung setzt fatales Signal
Dieses Programm ermöglichte bisher Zuschüsse von bis zu 6250 Euro (5880 Franken) pro Wohneinheit für barrierefreie Umbauten. Die Entscheidung stösst auf Kritik.
«Der Spiegel» zitiert den Sozialverband VdK: «Das ist ein fatales Signal.»
Der Verband befürchtet, dass viele ältere Menschen nun länger in ungeeigneten Wohnungen bleiben müssen.
Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt
Die geplante Streichung der Förderung könnte den Wohnungsmarkt stark beeinflussen. «Die Zeit» berichtet, dass Experten mit steigenden Kosten für Pflegeheimplätze rechnen.
Auch die Wohnungswirtschaft zeigt sich besorgt. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) warnt laut «FAZ» vor einem «Desaster für Millionen Menschen».
Die Streichung der Förderung könnte zudem den Fachkräftemangel in der Pflege verschärfen. Denn ohne barrierefreie Wohnungen steigt der Bedarf an stationärer Pflege.
Reaktionen aus der Politik
Die Opposition kritisiert die Pläne der Bundesregierung scharf. «Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Pflegebedürftigen», zitiert die «Welt» den CDU-Politiker Kai Whittaker.
Auch aus den Reihen der Ampel-Koalition gibt es Widerstand. Die Grünen-Politikerin Corinna Rüffer fordert laut «Tagesschau» eine Rücknahme der Entscheidung.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verteidigt hingegen den Schritt. Gegenüber dem «Tagesspiegel» erklärt ein Sprecher, man müsse angesichts knapper Haushaltsmittel Prioritäten setzen.
Alternativen zur bisherigen Förderung
Trotz des geplanten Aus für das KfW-Programm gibt es weiterhin Fördermöglichkeiten. «Die Süddeutsche Zeitung» berichtet über Landesprogramme, die teilweise die Bundesmittel ersetzen könnten.
Zudem plant die Regierung laut «Handelsblatt» neue Initiativen zur Förderung des altersgerechten Wohnens. Details dazu sind jedoch noch nicht bekannt.
Experten raten Betroffenen, sich frühzeitig über Alternativen zu informieren. Die Verbraucherzentrale bietet hierzu kostenlose Beratungen an.