Chef des sudanesischen Militärrats bekennt sich zu Einigung mit Protestbewegung
Die sudanesische Armee hat ihre Unterstützung für die mit der Protestbewegung getroffene Einigung auf eine Übergangsregierung bekräftigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Al-Burhan will Abkommen «schützen» - Unterzeichnung kommende Woche erwartet.
Der regierende Militärrat werde das Abkommen «schützen» und auf dessen Umsetzung achten, sagte der Vorsitzende des Militärrats, General Abdel Fattah al-Burhan, am Samstag in einer Fernsehansprache. Die Armee werde dabei mit der Allianz für Freiheit und Wandel (ALC) und anderen Gruppen der Protestbewegung «eng zusammenarbeiten».
Der Militärrat und die Demonstranten in dem nordafrikanischen Land hatten sich nach zähen Verhandlungen in der Nacht zu Freitag auf einen Kompromiss für die Bildung einer Übergangsregierung geeinigt. Nach Angaben eines Vermittlers der Afrikanischen Union sieht die Vereinbarung vor, dass ein gemeinsamer «souveräner Rat» aus Vertretern des Militärs und der Protestbewegung gebildet werden soll. Diesem werde zunächst die Armee vorsitzen, bevor ein Oppositionsvertreter übernimmt.
Die Endfassung der Einigung wird derzeit noch von einem Expertengremium ausgearbeitet. Die Unterzeichnung wird in der kommenden Woche erwartet. Die Opposition sagte eine für den 14. Juli geplante landesweite Protestwelle ab.
Der Einigung waren monatelange Unruhen mit mehr als hundert Todesopfern vorausgegangen. Im Sudan hatte nach dem Sturz des langjährigen Staatschefs Omar al-Baschir im April ein Militärrat die Führung übernommen. Dieser weigerte sich in der Folge, die Macht zügig an eine zivile Regierung zu übergeben.