China kündigt Einreisebeschränkungen für US-Vertreter an
Im Streit um den Autonomiestatus von Hongkong hat China Einreisebeschränkungen gegen US-Vertreter angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Reaktion auf Strafmassnahmen der USA im Hongkong-Streit.
Peking werde Visa-Restriktionen gegen US-Vertreter verhängen, die sich «in der Hongkong-Frage unerhört» verhalten hätten, erklärte das Aussenministerium in Peking am Montag. Vergangene Woche hatte die US-Regierung aus Protest gegen Pekings geplantes Sicherheitsgesetz für Hongkong Einreisebeschränkungen gegen Vertreter der chinesischen Kommunistischen Partei verhängt.
Erwartet wird, dass im Ständigen Ausschuss von Chinas Nationalem Volkskongress das umstrittene Sicherheitsgesetz noch in dieser Woche durchgewunken wird. Der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Zhao Lijian, sagte am Montag, das Vorhaben der USA, die Verabschiedung des Gesetzes zu verhindern, sei zum Scheitern verurteilt. Als Reaktion auf die «unrechtmässigen Aktionen» der US-Regierung werde China die Einreise für bestimmte US-Vertreter beschränken.
Am Donnerstag hatte der US-Senat ein Sanktionsgesetz beschlossen, das Strafmassnahmen gegen Einzelpersonen und Organisationen wie etwa Polizeibehörden vorsieht, die Hongkongs Autonomie untergraben. Am Tag darauf gab die US-Regierung Visa-Restriktionen für frühere und derzeitige Vertreter von Chinas Kommunistischer Partei bekannt, die für die «Aushöhlung von Hongkongs Freiheiten verantwortlich» seien.
Das geplante Sicherheitsgesetz bedeutet nach Ansicht westlicher Staaten einen massiven Eingriff in den halbautonomen Status Hongkongs und gefährdet demokratische Bürgerrechte. Unter anderem dürfen dem Gesetz zufolge chinesische Sicherheitskräfte künftig in der früheren britischen Kronkolonie tätig werden.