CSU Abgeordneter fordert schnellen Rücktritt Horst Seehofers

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Deutschland,

Die CSU verlor bei der Landtagswahl in Bayern die absolute Mehrheit und fiel auf 37,2 Prozent. Der Druck auf die Führung ist gewachsen.

Horst Seehofer, CSU-Vorsitzender und Bundesinnenminister, sitzt in der ZDF-Sendung «Was nun, Herr Seehofer?».
Horst Seehofer, CSU-Vorsitzender und Bundesinnenminister, sitzt in der ZDF-Sendung «Was nun, Herr Seehofer?». - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Max Straubinger der CSU wünscht sich einen neuen Parteivorsitzenden.
  • Mehrere Kreisverbände verlangen bereits offen Horst Seehofers Rücktritt.

Nach der Landtagswahlpleite der deutschen Christsozialen hat ein erster bekannter CSU-Bundestagsabgeordneter offen einen schnellen Rücktritt von Parteichef Horst Seehofer gefordert.

«Wir brauchen schnell einen neuen Parteivorsitzenden», sagte der ehemalige parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Max Straubinger, dem «Münchner Merkur» (Mittwoch). Er sprach sich zugleich für den Europapolitiker Manfred Weber als Nachfolger Seehofers an der Parteispitze aus. «Ich stehe für Manfred Weber. Alles andere müssen wir sehen», sagte er.

Seehofer steht seit dem CSU-Absturz bei der Landtagswahl auf nur noch 37,2 Prozent und dem Verlust der absoluten Mehrheit intern massiv unter Druck. Mehrere Bezirksverbände fordern einen Sonderparteitag, mehrere Kreisverbände verlangen bereits offen Seehofers Rücktritt.

«Watschnbaum» machen

Dieser hatte am Sonntag erklärt, er werde eher als Parteichef zurücktreten, bevor er noch einmal den «Watschnbaum» für die CSU mache. Unklar ist aber, ob Seehofer wirklich zurücktreten will, und wann. Als mögliche Nachfolger an der CSU-Spitze gelten Weber und der alte und wohl auch neue bayerische Ministerpräsident Markus Söder.

Seehofer war 2008 CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident geworden. Nach seinem Wahlsieg 2013 hatte der heute 69-Jährige verkündet, 2018 der Politik Lebewohl sagen zu wollen. Davon rückte er später aber wieder ab. Nach dem schlechten CSU-Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 drängte ihn seine Partei, zumindest das Amt des Ministerpräsidenten niederzulegen. Seehofer wurde im März Bundesinnenminister, sein langjähriger Rivale Söder Regierungschef in München.

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