Der steinige Weg der Landungsstrände zum Welterbe
75 Jahre nach dem D-Day sollten die berühmten Landungsstrände in der Normandie Welterbe werden - so sah es der Plan Frankreichs und der Region vor.

Das Wichtigste in Kürze
- Unesco will sich frühestens 2021 mit Antrag Frankreichs befassen.
Doch daraus wird nichts, wie die Unesco kurz vor den Gedenkfeiern mitgeteilt hat: Die UN-Kulturorganisation wird sich nach eigenen Angaben «nicht vor 2021» mit dem französischen Antrag befassen.
Die breiten, flachen Strände der Normandie, an denen die Alliierten in den frühen Morgenstunden des 6. Juni 1944 landeten, sind ein Touristenmagnet. Die Strände mit den Codenamen Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword ziehen jedes Jahr rund fünf Millionen Besucher an, unter ihnen auch viele Deutsche.
Mit der Aufnahme in die Welterbe-Liste der Unesco könnte die Zahl noch einmal um zehn bis 15 Prozent steigen. glaubt Regionalpräsident Hervé Morin. Die Normandie habe seit 20 Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um die Strände aufwerten zu lassen, betont er.
Der Schauplatz der alliierten Landung mit seinen insgesamt 80 Kilometer langen Stränden «erinnert an den Kampf für Freiheit und Frieden», heisst es in dem französischen Antrag. Nach Angaben der Region unterstützen ihn mehr als 60.000 Menschen, darunter auch der US-Milliardär Christopher Forbes, dessen Vater Malcolm im Juni 1944 am Utah Beach landete.
Die Aufnahme der Strände auf die Welterbe-Liste wäre eine Premiere: Die Unesco hat noch nie einen Kriegsschauplatz ausgezeichnet.