Designierter Regierungschef Marokkos verkündet Erfolg bei Koalitionsverhandlungen
Das Wichtigste in Kürze
- Ministerpräsident Akhannouch einigt sich mit zwei Koalitionspartnern.
Die Programme der drei beteiligten Parteien seien «weitgehend miteinander verflochten» und würden «dieselben sozialen und wirtschaftlichen Prioritäten verfolgen», erklärte der künftige Ministerpräsident zusammen mit Vertretern der beiden anderen Parteien am Mittwoch in Rabat. Neben Akhannouchs liberaler RNI-Partei werden auch die ebenfalls liberale PAM sowie die Mitte-Rechts-Partei PI Teil der Regierung sein.
Akhannouch war von König Mohammed VI. mit der Regierungsbildung beauftragt worden, nachdem seine Partei bei den Parlamentswahlen am 8. September die meisten Sitze errungen hatte. Die neue Regierung löst die gemässigt islamistische Regierung ab, die seit rund einem Jahrzehnt in Rabat regiert hatte. Bisher offen ist die Verteilung der Ministerämter in der neuen Regierung.
Marokko hat seit 2011 eine neue Verfassung, die dem Parlament und der Regierung deutlich weitreichendere Befugnisse einräumt als zuvor. Entscheidungen und Anweisungen in zahlreichen Schlüsselbereichen werden jedoch weiterhin vom König getroffen.