Deutschland wartet mit Rückkehr von Diplomaten nach Kiew ab
Deutschland will zunächst nicht dem Schritt der USA folgen, Diplomatinnen und Diplomaten zurück in die Ukraine zu schicken.

Das Wichtigste in Kürze
- Auswärtiges Amt bewertet Lage vor Ort «ständig neu».
Das Auswärtige Amt bewerte die Lage «stetig neu», sagte eine Sprecherin am Montag in Berlin. Dies geschehe auch «mit Blick auf die Frage, wie wir und wann wir mit eigenem diplomatischen Personal wieder vor Ort sein werden». Die deutsche Botschaft in Kiew sei aber weiter nicht besetzt, die diplomatische Arbeit werde von Teams ausserhalb der Ukraine gewährleistet.
US-Aussenminister Antony Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatten zuvor bei ihrem Besuch in Kiew eine schrittweise Rückkehr von US-Diplomaten in die Ukraine angekündigt. «Ab dieser Woche» würden Diplomaten tagsüber in die Ukraine reisen, sagte ein hochrangiger Beamter des US-Aussenministeriums in der Nacht zum Montag vor Journalisten.
Blinken erklärte, dass US-Präsident Joe Biden in den kommenden Tagen die derzeitige US-Botschafterin in der Slowakei, Bridget Brink, zur neuen Botschafterin in Kiew ernennen wolle. Der US-Botschafterposten in Kiew ist seit 2019 offiziell unbesetzt. Die US-Botschaft in Kiew war wie auch die deutsche Vertretung wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine evakuiert worden.