Jens Spahn, Friedrich Merz oder Annegret Kramp-Karrenbauer. Am CDU Parteitag entscheiden sich die Delegierten für letztere.
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Annegret Kramp-Karrenbauer ist die neue Parteichefin der CDU und beerbt damit Angela Merkel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Delegierten der CDU wählen heute in Hamburg die Nachfolge von Angela Merkel.
  • Merkel tritt nach 18 Jahren nicht mehr an und gibt die Parteileitung ab.
  • Die delegierten wählen in der Stichwahl Annegret Kramp-Karrenbauer.
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Kramp-Karrenbauer kann sich in der Stichwahl gegen Friedrich Merz knapp durchsetzen. Sie übernimmt damit den Vorsitz der CDU von Angela Merkel.

16:54 Kramp-Karrenbauer entscheidet Stichwahl für sich

Kramp-Karrenbauer gewinnt die Stichwahl! Damit kann sich die scheidende Parteichefin Merkel ein letztes Mal durchsetzen: Kramp-Karrenbauer war ihr persönlicher Favorit und Wunschnachfolger. Kramp-Karrenbauer erhielt 51,7 Prozent der Stimmen, Merz 48,2 Prozent. Somit entfielen 517 der 999 abgegebenen gültigen Stimmen auf die Saarländerin, Merz kam auf 482 Stimmen.

Kramp-Karrenbauer nahm die Wahl an und bedankte sich bei ihren beiden Konkurrenten Merz und Jens Spahn, der im ersten Wahlgang ausgeschieden war. Merz gratulierte Kramp-Karrenbauer und wünschte ihr viel Erfolg für ihre neue Aufgabe. Seine Anhänger und Unterstützer sollten nun ihre «ganze Kraft» für die neue Parteivorsitzende einbringen.

Auf dem Parteitag in Hamburg bestimmten 1001 Delegierte heute Freitag über die Nachfolge von Angela Merkel. Zur Wahl standen Friedrich MerzAnnegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn. Merkel hatte bereits gestern Donnerstagabend gesagt, dass sie bei der Wahl ihres Nachfolgers neutral bleiben wolle.

15:43 Erster Wahlgang

Nun schreiten die CDU-Delegierten zum ersten Wahlgang. Dort zeigt sich: Jens Spahn fällt wie erwartet bereits in der ersten Runde aus dem Rennen. Merz und Kramp-Karrenbauer müssen in die Stichwahl um den Parteivorsitz. Kramp-Karrenbauer holt 450 Stimmen, Merz 392 und Spahn 157. Gewählt ist, wer mehr als 50 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen erreicht.

14:54 Spahn fordert von CDU mehr Mut zur Meinung

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat von seiner CDU mehr Mut zu offener Debatte und Meinungsvielfalt gefordert. Dabei müsse man auch mal Gegenwind und andere Meinungen aushalten, sagte er am Freitag in seiner Bewerbungsrede um den CDU-Bundesvorsitz beim Parteitag in Hamburg.

Er forderte einen «Patriotismus, der einlädt zum Mitmachen», und wetterte gegen «linke Moralisten, die grenzenlose Toleranz predigen», aber damit nur das Gegenteil erreichten, ebenso wie gegen Rechte, die «vom Volkswillen» redeten, aber die Freiheit in Wirklichkeit fürchteten.

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Jens Spahn (l.), Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz am CDU-Parteitag. - Keystone

14:32 Merz fordert von CDU einen Perspektivwechsel

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die CDU in seiner Bewerbungsrede zur Wahl des Parteichefs zu einem Neuaufbruch aufgerufen. Die CDU brauche «kein Zurück in die Vergangenheit». Und weiter: «Was wir brauchen, ist eine Idee für die Zukunft, einen Perspektivwechsel».

Ihn treibe die Frage um, wie Deutschland im Jahr 2040 aussehe werde. Er könne seiner Partei nicht versprechen, ein «bequemer Parteivorsitzender» zu sein. Aber die CDU könne sich auf ihn verlassen.

14:08 Kramp-Karrenbauer fordert von CDU mehr Mut zum Aufbruch

Die deutsche CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat ihre Partei zu mehr Mut und Selbstbewusstsein aufgerufen. Die Partei dürfe nicht Schwarzmalern hinterherlaufen, sondern müsse mutig auch gegen den Zeitgeist Kurs halten. Kramp-Karrenbauers Rede wurde immer wieder von kräftigem Beifall unterbrochen.

Kramp-Karrenbauer warb vor allem mit ihrer politischen Erfahrung um Zustimmung. Sie habe in den vergangenen 18 Jahren dem Land gedient und gelernt, dass es mehr auf innere Stärke ankomme, als auf äussere Lautstärke. Gemeinsam mit den Mitgliedern habe sie harte Wahlkämpfe erfolgreich gemeistert und gewonnen, «gerade weil ich so bin, wie ich bin».

12:42 Angela Merkel hält emotionale Abschiedsrede

Angela Merkel verabschiedete sich am Parteitag der CDU mit einer sehr persönlichen Rede. «Jetzt ist es an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen», sagte sie unter dem Applaus der Parteivertreter am Ende ihrer letzten Rede als CDU-Vorsitzende. «Es war mir eine grosse Freude, es war mir eine Ehre», ergänzte 64-Jährige.

Sie versuche mit ihrem Abgang als CDU-Chefin die Basis dafür zu legen, dass die Partei als «Volkspartei der Mitte» auch künftig erfolgreich sein könne. Es sei ihr eine «Herzensangelegenheit», neuen Erfolg der CDU «unter gleichzeitiger Wahrung staatspolitischer Verantwortung» zu bewältigen. Das Land stehe vor grossen Herausforderungen, so Merkel.

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