Dissertation kopiert? Christine Aschbacher tritt zurück
Österreichs Arbeitsministerin Christine Aschbacher wird vorgeworfen, Teile ihrer Dissertation kopiert zu haben. Nun gab sie ihren Rücktritt bekannt.

Das Wichtigste in Kürze
- Österreichs Arbeitsministerin Christine Aschbacher tritt zurück.
- Gegen die Politikerin wurden Plagiatsvorwürfe laut.
- Sie soll Teile ihrer Dissertation abgeschrieben haben.
Die österreichische Familien- und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) tritt nach Plagiatsvorwürfen zurück.
Sie begründete ihren Schritt am Samstag mit einer Vorverurteilung durch «die Medien und die politischen Mitstreiter».

Zuvor waren Vorwürfe laut geworden, dass Aschbacher Teile ihrer wissenschaftlichen Arbeiten kopiert hatte, ohne die Quellen ordentlich anzugeben.
Christine Aschbacher weist Plagiatsvorwürfe zurück
Die 37-Jährige wies die Vorwürfe des als «Plagiatsjäger» bekannten Sachverständigen Stefan Weber strikt zurück. Sie habe ihre Arbeiten - es ging um eine Diplomarbeit und eine Dissertation - nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Sie trete zurück, um ihre Familie vor Anfeindungen und Beleidigungen zu schützen, so Aschbacher.
Ihre Dissertation hatte die Politikerin im vergangenen Mai an der Technischen Universität Bratislava in der Slowakei eingereicht. Ihre Diplomarbeit schrieb sie bereits 2006 an einer Fachhochschule in Wien. Weber warf der Ministerin in seinem Blog im scharfen Ton auch «Kauderwelsch» und Mangel an Deutschkenntnissen vor.
Wer der Politikerin nun nachfolgen wird, steht noch nicht fest.