Donald Trump droht Gefahr durch Boulevard-Blatt

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

USA,

Der «National Enquirer» hatte einen Safe voll peinlicher Trump-Geschichten. Der Safe ist geleert und der Enquirer-Chef arbeitet neu gegen den US-Präsidenten.

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David Pecker, Chef der Medienholding AMI, die den «National Enquirer» herausgibt. - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Chefs des «National Enquirer» sind ins Lager der Trump-Gegner gewechselt.
  • Sie haben einen Deal mit den Behörden und Immunität zugesichert erhalten.
  • Sie sollen einen ganzen Safe voll Dokumente mit pikanten Einzelheiten über Trump haben.

Der «National Enquirer» ist ein Gigant der US-Regenbogen-Presse und war stets ein treuer Trump-Unterstützer. Sei es mit an den Haaren herbeigezogenen Artikeln über die Clintons (Hillary hat noch sechs Monate zu leben und Bill betreibt einen Pädo-Ring) oder tatsächlichen Enthüllungen über uneheliche Kinder und Affären.

Kommt da noch mehr ausser Porno und Playboy?

Der Enquirer soll einen ganzen Safe voll Dokumente mit peinlichen Geschichten über Trump haben. Bekannt geworden sind bislang die Affären mit Porno-Darstellerin Stormy Daniels und Playboy-Model Karen McDougal – die der Enquirer aber unter Verschluss hielt. Im Zuge der Ermittlungen wurden nun auch die Enquirer-Chefs David Pecker und Dylan Howard befragt.

Und diese beiden sind «geflippt», wie man in den USA sagt: Sie haben Aussagen von Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen bestätigt, erhielten dafür aber Immunität zugesichert. Damit wird es erneut brenzlig für den US-Präsidenten, denn: Nicht nur sagt sein Kumpel Pecker gegen ihn aus – die beiden haben sich auch entfremdet und gemäss «Vanity Fair» seit acht Monaten nicht mehr miteinander gesprochen.

Trump-Team auf falschem Fuss erwischt

Mit den Aussagen gegen Trump hat der Enquirer nicht nur den Präsidenten indirekt eines Vergehens beschuldigt. Sondern auch die Trump-Regierung aufgeschreckt. Offenbar ist man sich im Weissen Haus bewusst, dass da noch weit mehr belastendes Material gegen Donald Trump vorhanden ist. Die Reaktion, so wird kolportiert, sei einigermassen panisch.

«Heilige Sch…, von Pecker hätte ich zuletzt erwartet, dass er die Fronten wechselt», soll ein Trump-Freund gegenüber Vanity Fair gesagt haben. Jetzt aber helfen wohl auch (potentiell illegale) Geldzahlungen nicht mehr, um die pikanten Geschichten zu unterdrücken. Denn der ominöse Safe im Enquirer-Hauptquartier in Florida ist leer. Nur Pecker und Howard wissen, wo sich die Papiere befinden oder ob sie vernichtet worden sind.

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