US-Präsident Donald Trump will dem anonymen Hinweisgeber in der Ukraine-Affäre gegenübertreten und hat dessen Informanten gedroht.
Donald Trump
Präsident Donald Trump spricht vor den Medien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump will seinen Beschuldiger in der Ukraine-Affäre treffen.
  • Weiter droht der US-Präsident dessen Informanten mit Konsequenzen.
Ad

«Wie jeder Amerikaner verdiene ich es, meinen Beschuldiger zu treffen», schrieb Trump am Sonntag in einer Serie von Tweets.

Der Whistleblower habe eine «perfekte Unterhaltung» mit dem Präsidenten der Ukraine auf «völlig ungenaue und betrügerische Weise» dargestellt. Und habe zudem «Informationen aus zweiter und dritter Hand» präsentiert.

Donald Trump Wolodymyr Selenskyj
US-Präsident Donald Trump und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj in New York. - dpa

Auch wolle er die Person treffen, die in «hohem Masse falsche Informationen» an den Whistleblower weitergegeben habe. «Hat diese Person den US-Präsidenten ausspioniert? Grosse Konsequenzen!», twitterte Trump.

Der Informant soll nun vor dem Kongress aussagen. Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, der Demokrat Adam Schiff, sagte im Sender NBC, dies dürfte «sehr bald» geschehen. Schiff betonte, dabei müsse die Identität des Geheimdienstmitarbeiters geschützt werden.

Trump hatte den Informanten kürzlich mit einem «Spion» verglichen. Präsidentenberater Stephen Miller bezeichnete den Geheimdienstmitarbeiter am Sonntag im Sender Fox News als «Saboteur, der eine demokratisch gewählte Regierung zu untergraben versucht».

Wollte Donald Trump Konkurrent Biden schaden?

Gegen Trump sind unter anderem Vorwürfe des Machtmissbrauchs lautgeworden. Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben Untersuchungen für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren eingeleitet.

Auslöser war ein Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Ende Juli. Darin soll Trump seinen Amtskollegen zu Ermittlungen ermuntert haben, die seinem politischen Rivalen Joe Biden schaden könnten.

Dabei geht es um Geschäfte von Bidens Sohn Hunter in der Ukraine und angebliche Bemühungen, ihn vor der ukrainischen Justiz zu schützen.

joe biden
Der US-Demokrat Joe Biden spricht während einer Wahlkampfveranstaltung. - dpa

Die Affäre ins Rollen gebracht hat ein Geheimdienstmitarbeiter, der bei einem internen Kontrollgremium eine Beschwerde eingereicht hatte. Die Beschwerde wurde vom Generalinspekteur der US-Geheimdienste als glaubwürdig eingestuft.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TwitterNBCRegierungSpionJoe BidenDonald Trump