Emirate und Israel stellen erste direkte Telefonverbindung her

Wenige Tage nach der diplomatischen Annäherung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben die beiden Länder ihre erste direkte Telefonverbindung eingeweiht.

Nach der Ankündigung der diplomatischen Annäherung wurde die Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate auf das Tel Aviver Rathaus projiziert
Nach der Ankündigung der diplomatischen Annäherung wurde die Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate auf das Tel Aviver Rathaus projiziert - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister beider Länder telefonieren nach diplomatischer Annäherung.

Der Aussenminister der Emirate, Scheich Abdullah bin Sajed Al-Nahjane, und sein israelischer Kollege Gabi Aschkenasi telefonierten am Sonntag in einer historischen Direktverbindung miteinander, wie die Abteilungsleiterin für strategische Kommunikation im Aussenministerium der Emirate, Hind Manei-al-Otaiba, im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.

Aschkenasi bestätigte das Telefonat in einer eigenen Twitter-Botschaft. Beide Seiten hätten beschlossen, noch vor der Unterzeichnung ihrer Vereinbarung über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen einen «direkten Kommunikationskanal» einzurichten. «Und wir haben beschlossen, uns bald zu treffen», schrieb Aschkenasi weiter.

Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten die Weltöffentlichkeit am vergangenen Donnerstag mit der Ankündigung überrascht, diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Die Emirate sind nach Ägypten und Jordanien erst das dritte arabische Land, das diplomatische Beziehungen zu Israel aufnimmt. Die Vereinbarung war unter Vermittlung Washingtons zustande gekommen und soll in etwa drei Wochen im Weissen Haus unterzeichnet werden.

Westliche Staaten hatten die diplomatische Annäherung, die auch einen vorläufigen Verzicht Israels auf geplante Annexionen im Westjordanland vorsieht, durchweg positiv aufgenommen. Scharfe Kritik kam dagegen von den Palästinensern sowie der Türkei und dem Iran. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte die Vereinbarung als «Aggression» und als «Verrat an Jerusalem».

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