In England wird eine allgemeine Maskenpflicht in Geschäften eingeführt. Bei Missachtung drohen Bussen.
Nagelstudio in London
Nagelstudio in London - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • England führt nach langem hin und her die Maskenpflicht in Geschäften ein.
  • Bei Verstössen gegen die Regelung drohen Bussgelder von bis zu 100 Pfund.
Ad

Die Massnahme gilt ab dem 24. Juli, wie das Büro von Premierminister Boris Johnson am Montag mitteilte. Es gebe zunehmende Belege dafür, dass das Tragen von Atemschutzmasken in geschlossenen Räumen vor dem Coronavirus schütze, hiess es zur Begründung. Verstösse gegen die Maskenpflicht können mit Bussgeldern von bis zu 100 Pfund (109 Euro) geahndet werden.

Eine Maskenpflicht gilt in England bereits seit dem 15. Juni in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die britische Regierung ist nur für die Corona-Massnahmen in England zuständig. In den übrigen Landesteilen Nordirland, Schottland und Wales werden die Massnahmen von den dortigen Regionalregierungen getroffen.

Experten warnen vor zweiter Welle

Grossbritannien ist das am härtesten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Fast 45'000 Todesopfer wurden dort verzeichnet. Das Land rangiert damit in der weltweiten Statistik der Todesfälle hinter den USA und Brasilien an dritter Stelle.

Die britische Akademie der Medizinischen Wissenschaften warnt in einem am Dienstag veröffentlichen Bericht, dass sich die Lage noch deutlich verschlimmern könnte.

Eine zweite Ausbreitungswelle des Virus könnte zwischen September und Juni zu 120'000 Todesfällen allein in den Krankenhäusern führen, erklären die Wissenschaftler. Sie fordern sofortige Massnahmen zur Verhinderung einer solchen zweiten Welle.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusRegierung