Erfolg für Fidesz: Katalin Novak ist die neue Präsidentin von Ungarn

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Ungarn,

Das ungarische Parlament hat die neue Präsidentin gewählt: Katalin Novak. Die 44-Jährige steht der umstrittenen Partei Fidesz nahe.

Fidesz Viktor Orbán
Katalin Novak, die Getreue von Viktor Orbán, dem Chef der Fidesz, wurde zur ungarischen Präsidentin gewählt. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Katalin Novak ist die neue Präsidentin Ungarns.
  • Die Wahl stärkt die Position der umstrittenen Partei Fidesz.
  • Die Opposition ist aufgrund von Novaks Nähe zu Orbán besorgt.

Viktor Orbáns Getreue wurde zur neuen Präsidentin von Ungarn gewählt. Die 44-jährige Katalin Novak steht der umstrittenen Partei Fidesz nahe. Dies bereitet der Opposition Sorgen.

Auf die 44-jährige Ex-Ministerin entfielen 137 Stimmen bei 51 Stimmen für ihren Kontrahenten Peter Rona, einen Ökonomen. Novak ist die erste Frau im Präsidentenamt, das weitgehend protokollarische Funktionen hat.

Viktor Orbán Fidesz, Ungarn
Katalin Novak, die Getreue vom Chef der Fidesz, Viktor Orbán, ist Präsidentin Ungarns. - Keystone

Orbans Regierung setzt sich für eine traditionelle Familienpolitik ein und will die demografische Entwicklung Ungarns stärken. Novak, die lange Zeit Familienministerin war, erläuterte ihre Vorstellungen vor der Wahl. «Wir, die Frauen, erziehen die Kinder, kümmern uns um die Kranken, kochen», sagte sie. Frauen könnten «an zwei Orten gleichzeitig sein, ihr Leben selbst bestreiten, unterrichten und den Nobel-Preis gewinnen».

Wegen Nähe zu Viktor Orbán und Fidesz «ungeeignet»

Frauen wüssten um die Macht der Worte, fuhr sie fort. «Aber wir können schweigen und zuhören, wenn es sein muss – und unsere Familien verteidigen, wenn Gefahr droht.»

Novak war in Begleitung ihres Mannes und ihrer drei Kinder im Parlament eingetroffen. Ihre Wahl erfolgte einen Monat vor den bevorstehenden Parlamentswahlen. Bei denen steht die Mehrheit für die bislang regierende Partei Fidesz auf dem Spiel.

Viktor Orbán Fidesz
Zwischen der Fidesz von Viktor Orbán und den anderen Mitgliedern der konservativen EVP-Fraktion gibt es seit Langem Streit. - dpa

Die sechs Oppositionsparteien haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen. Sie wollen die Fidesz aus der Regierungsverantwortung verdrängen, die seit 2010 wegen Verletzungen des Rechtsstaats wiederholt am Pranger stand.

Der Chef der Oppositionsallianz, Peter Marki-Zay, erklärte: Novak sei wegen ihrer Nähe zu Viktor Orbán für das Amt der Präsidentin «ungeeignet». Novaks Vorgänger, der 62-jährige Janos Ader, gehört zu den Fidesz-Gründern. Er war seit 2012 im Amt, sein Mandat endet am 10. Mai.

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