Südkorea erhöht Wachsamkeit wegen möglicher Nordkorea-Raketentests

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Südkorea,

Südkorea spricht sich bei der Beobachtung nordkoreanischer Aktivitäten und möglicher Raketenstarts eng mit den USA ab.

Satellitenbild der Anlage Sohae
Satellitenbild der Anlage Sohae - Satellite image ©2019 DigitalGlobe, a Maxar company/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Berichten zufolge plant Nordkorea einen neuen Raketentest.
  • Bei Südkoreas Militär herrscht deshalb erhöhte Wachsamkeit.
  • Südkorea stimme sich eng mit den USA ab, so der Armeesprecher.

Nach Berichten über mögliche Vorbereitungen für einen neuen Raketentest in Nordkorea herrscht in Südkoreas Militär erhöhte Wachsamkeit.

Südkorea «verfolgt und beobachtet alle Aktivitäten für mögliche Szenarien inklusive einem Raketenstart». Dies erklärte der Sprecher des Generalstabs der südkoreanischen Armee, Kim Joon Rak, am Montag in Seoul. Dabei stimme sich sein Land eng mit den USA ab.

Die Auswertung von Satellitenbildern deutet auf erhöhte Aktivitäten an zwei wichtigen nordkoreanischen Standorten hin. In der Raketenentwicklungsanlage Samundong und in der Raketentestanlage Sohae.

Die Anlage Samundong war 2012 unweit der Hauptstadt Pjöngjang errichtet worden, um Langstreckenraketen und Raumfahrzeuge zu entwickeln. Von Sohae waren 2012 und 2016 Trägerraketen mit Satelliten gestartet. International wurden die Starts als verschleierte Tests ballistischer Raketen gewertet und scharf verurteilt.

«Sieht so aus, als ob Nordkoreaner dabei sind, eine Rakete zu bauen»

Der US-Radiosender NPR hatte am Freitag berichtet, auf Satellitenbildern vom 22. Februar seien auf der Anlage Samundong Autos und Lastwagen ebenso wie Waggons und Kräne zu sehen. «Wenn man das alles zusammen nimmt, sieht es ganz aus, als ob Nordkoreaner dabei sind, eine Rakete zu bauen». Dies sagte der Experte Jeffrey Lewis vom Middlebury Institute of International Studies im kalifornischen Monterey dem Sender.

Zuvor hatte es bereits Berichte über einen Wiederaufbau der nordkoreanischen Raketenanlage Sohae gegeben. Die renommierte US-Website 38 North und das Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in Washington beobachteten die Situation. Auf der Grundlage von Satellitenfotos vom 6. März berichteten sie, die Anlage zum Start von Langstreckenraketen sei offenbar wieder in Betrieb genommen worden.

Nordkorea-Machthaber Kim Jong Un hatte Südkoreas Präsident Moon Jae In im vergangenen Jahr zugesagt, Sohae zu schliessen. Mit US-Präsident Donald Trump hatte sich Kim grundsätzlich auf eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel verständig. Konkrete Schritte wurde allerdings nicht vereinbart. Beim Gipfel Ende Februar in Hanoi erreichten Kim und Trump keine Einigung über Schritte zur atomaren Abrüstung Nordkoreas.

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