EU beschliesst Gesetz zum Ausbau der erneuerbaren Energien
Bis 2023 sollten erneuerbare Energien 42,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der EU ausmachen. Deutschland ist im Moment bei 20,4 Prozent.
Erneuerbare Energien wie Wind-, Solar- oder Wasserkraft müssen in der Europäischen Union deutlich ausgebaut werden. Bis 2030 sollen Erneuerbare 42,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der EU ausmachen, wie aus einer Richtlinie hervorgeht, die die EU-Staaten am Montag billigten.
Als freiwilliges Ziel werde angestrebt, 45 Prozent zu erreichen. Alle Länder werden dazu beitragen, Ziele in den Bereichen Verkehr, Industrie, Gebäude sowie Fernwärme und -kälte zu erreichen, wie es in einer Mitteilung der EU-Staaten hiess.
Bislang lag das EU-Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 bei 32 Prozent. In Deutschland betrug der Anteil der erneuerbaren Energien nach Angaben des Umweltbundesamtes im vergangenen Jahr 20,4 Prozent.
Umsetzung in 18 Monaten
Die neuen Regeln gehen auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Europaparlament und EU-Staaten hatten auf dieser Grundlage dann Ende März einen Kompromiss ausgehandelt. Das Parlament nickte das Verhandlungsergebnis Mitte September formell ab.
Die Erneuerbare Energien Richtlinie wird nun im EU-Amtsblatt der EU veröffentlicht und tritt 20 Tage später in Kraft. Die Länder haben den Angaben zufolge nach dem Inkrafttreten 18 Monate Zeit, sie in nationales Recht umzusetzen.