Europa und USA: Hoffnung auf Wiederannäherung

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Deutschland,

Die deutsche Politik hofft darauf, dass sich Europa und die USA wieder annähern. Manche zeigen sich optimistischer als andere.

Die Flaggen der USA und der EU als Puzzleteile dargestellt.
Die Flaggen der USA und der EU als Puzzleteile dargestellt. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Christdemokrat Hardt beschreibt den Aussenminister als zu pessimistisch.
  • Die USA und Europa haben sich zwar entfremdet, aber man könne sich wiederannähern.

Der aussenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt der Christdemokraten (CDU), hat die Analyse der transatlantischen Beziehungen von Aussenminister Heiko Maas der Sozialdemokraten (SPD) als «zu pessimistisch» bezeichnet. Maas beschreibe zwar richtig, dass sich im Verhältnis zu den USA etwas verändert habe und Europa darauf reagieren müsse, sagte Hardt heute Mittwoch in Berlin. «Ich glaube allerdings, dass der Weg der gegenwärtig zu beobachtenden Entfremdung nicht auf Dauer vorgezeichnet ist.»

Die Folgen der Politik von US-Präsident Donald Trump etwa in der Handelspolitik könnten vielmehr «den Amerikanern vielleicht eines Tages wieder die Augen öffnen, welchen Schatz sie haben in diesem freien Handel». Insofern sei es auch möglich, dass die Präsidentschaft Trump in den USA zu einer «Rückbesinnung auf die Stärke der transatlantischen Zusammenarbeit» führen könne, sagte der CDU-Politiker.

Partnerschaft neu vermessen

Maas rief die Europäer vor wenigen Tagen auf, sich «langfristig auf eine veränderte amerikanische Aussenpolitik» einzustellen. In einem Beitrag für das «Handelsblatt» beschrieb der Aussenminister nun seine Vorstellungen für die künftigen transatlantischen Beziehungen. «Es ist höchste Zeit, unsere Partnerschaft neu zu vermessen», heisst es in dem Artikel.

Maas fordert eine «balancierte Partnerschaft» zu den Vereinigten Staaten und spricht sich dafür aus, dass Deutschland ein «Gegengewicht» zu den USA bilden müsse, «wo rote Linien überschritten werden». Die Veränderungen in der US-Politik hätten bereits weit vor der Wahl Trumps zum US-Präsidenten begonnen und dürften seine Amtszeit «absehbar überdauern».

Es sei richtig, dass Deutschlands angesichts der veränderten Beziehungen durch Trumps Präsidentschaft und einer zunehmend multipolaren Welt seine Standpunkte prüfe und gegebenenfalls weiterentwickele, sagte Hardt. Die transatlantischen Beziehungen seien jedoch einer der «wesentlichen Pfeiler», auf denen der Erfolg Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg fusse. Deutschland müsse diesen Pfeiler daher «auch unter veränderten Bedingungen schätzen und stärken», forderte der frühere Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung.

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