Europaparlament stimmt über EU Freihandelsabkommen mit Japan ab
Das Freihandelsabkommen der EU mit Japan soll Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen, um das Wachstum anzukurbeln und neue Jobs zu schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU wurde im Sommer unterzeichnet.
- Damit er in Kraft treten kann, müssen aber die EU-Abgeordneten grünes Licht geben.
Das Europaparlament stimmt am Mittwoch gegen 12.30 Uhr über das Freihandelsabkommen der EU mit Japan ab. Der seit 2013 vorbereitete Pakt war im Sommer bereits von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe, EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionschef Jean-Claude Juncker unterzeichnet worden. Damit er in Kraft treten kann, müssen aber die EU-Abgeordneten grünes Licht geben.
Der Vertrag soll Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen, um das Wachstum anzukurbeln und neue Jobs zu schaffen. Kritiker dagegen warnen vor einer Schwächung des Umwelt- und Verbraucherschutzes in der EU. Stimmt das EU-Parlament gegen das Abkommen, wäre es zumindest vorerst gescheitert.
Zusammen zählen die EU und Japan mehr als 600 Millionen Einwohner und stehen für mehr als ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Das Freihandelsabkommen sieht vor, dass Japan Zölle auf mehr als 90 Prozent aller Importe aus der EU abschafft. Jene auf bestimmte Käsesorten, Wein und verarbeitetes Schweinefleisch sollen ganz wegfallen. Europäische Exporteure können so nach Berechnungen der EU-Kommission rund eine Milliarde Euro pro Jahr an Zöllen sparen.