Ex-General Ghediri tritt bei Präsidentschaftswahl in Algerien am 4. Juli an
Der ehemalige General Ali Ghediri hat seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl in Algerien am 4. Juli angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Früherer Militär warnt vor längerer Übergangsphase.
Er haben seine Kandidatur bereits beim Verfassungsrat eingereicht, sagte Ghediri am Donnerstag dem Privatfernsehsender Dzair News. Er warnte vor einer längeren Übergangsphase. Je länger die «Revolution» andauere, um so grössere Sicherheitsrisiken bringe sie mit sich. «Die Zeit spielt gegen uns.»
Nach dem Rücktritt des langjährigen Staatschefs Abdelaziz Bouteflika wird in Algerien am 4. Juli ein neuer Präsident gewählt. Interimspräsident Abdelkader Bensalah unterzeichnete am Mittwoch ein entsprechendes Dekret.
Der seit 20 Jahren amtierende Präsident Bouteflika hatte nach heftigen Protesten im März auf eine Kandidatur für eine fünfte Amtszeit verzichtet, die Wahl zugleich aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Schliesslich beugte der 82-Jährige sich aber dem anhaltenden Druck der Strasse und legte sein Amt nieder. Zuletzt hatte sich auch das mächtige Militär von ihm abgewandt.
Ghediri hatte bereits für die ursprünglich für den 18. April angesetzte Wahl kandidiert, die Bouteflika dann aber in einem Versuch, sich an der Macht zu halten, abgesagt hatte.
Am Dienstag setzte das Parlament Nationalratschef Bensalah als Übergangspräsidenten bis zur Wahl ein. Als langjähriger Weggefährte Bouteflikas ist Bensalah allerdings in der Bevölkerung umstritten. Der 77-Jährige darf die Geschicke des Landes maximal 90 Tage lang bestimmen. In diesem Zeitraum muss er Präsidentschaftswahlen organisieren, bei denen er selbst nicht antreten darf.