EZB-Präsidentin Lagarde erwartet von Scholz «harte Arbeit» zur Stärkung der EU
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, erwartet, dass der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sich für eine Stärkung der EU einsetzen wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Lagarde: Scholz sei «ruhig, gründlich und konzentriert» - wie Vorgängerin Merkel.
«Ich bin sicher, dass die neue Regierung unter seiner Führung weiter hart daran arbeiten wird, die europäische Integration voranzutreiben», sagte Lagarde dem «Handelsblatt» vom Mittwoch. Sie sei «sicher», dass Scholz ebenso «ruhig, gründlich und konzentriert» arbeiten werde wie die scheidende Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber (BDA), Rainer Dulger, sagte dem «Handelsblatt» wiederum: «Die Aufgaben, die vor uns liegen, sind gross.» Er setze auf eine «langfristig angelegte Reformagenda für die vor uns liegende Dekade des Strukturwandels». Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischer Wandel verlangten «Antworten und einen grossen Wurf». Dies schliesse Respekt vor unternehmerischer Verantwortung und Tarifvertragsautonomie ebenso ein wie eine Stabilisierung der Sozialversicherungen, sagte Dulger der Zeitung.
Scholz soll am Mittwochvormittag vom Bundestag zu Merkels Nachfolger gewählt werden. Er wird als erster Kanzler einer Koalition aus SPD, Grünen und SPD vorstehen.