Fall Skripal: Russland will Verdächtige nur nach Anfrage suchen
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien müsse eine offizielle Anfrage für Suche nach Skripal-Verdächtigen stellen.
- Erst dann könne Russland aktiv werden, teilte ein Sprecher des Kremls mit.
Russland will nach den zwei mutmasslichen Verdächtigen im Skripal-Fall nur nach einer offiziellen Anfrage aus Grossbritannien suchen. Man könne nur juristische Schritte einleiten, wenn bei den Ermittlungen Moskau nach bilateralen und internationalen Regeln eingebunden werde, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow heute Donnerstag in der russischen Hauptstadt. Erst dann könnte Russland aktiv werden, sagte er der Agentur Tass zufolge.
Zuvor hatten britische Behörden Fahndungsfotos und Namen von zwei Russen veröffentlicht, die den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia in Salisbury verübt haben sollen. Die britische Polizei geht jedoch davon aus, dass es sich dabei nicht um die echten Namen der beiden Männer handelt. Zudem machte Premierministerin Theresa May den Kreml für den Anschlag verantwortlich.
Peskow nannte die Vorwürfe unzulässig und haltlos. Die russische Führung habe nichts mit dem Fall zu tun. Der Anschlag im März hatte eine internationale diplomatische Krise ausgelöst.