Früherer CDU-Ministerpräsident Vogel für Gespräche mit Linken in Thüringen
Thüringens früherer Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hat sich für Gespräche seiner Partei mit den Linken in Thüringen ausgesprochen.

Das Wichtigste in Kürze
- Koalition «kommt weiterhin nicht infrage».
Die CDU sollte sich Gesprächen «nicht versagen», sagte Vogel der «Thüringer Allgemeinen» laut Vorabmeldung vom Montag. «Für uns gilt: Erst das Land, dann die Partei, dann die Person.» Zugleich schloss der CDU-Politiker eine Koalition mit der Linkspartei aus. «Eine Koalition mit der Linken kommt für uns weiterhin nicht infrage.»
Vogel sieht nun Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Zug. «Er ist mit seiner Linken der Wahlgewinner, er hat die Verantwortung, eine Regierung zu bilden.» Vogel war von 1992 bis 2003 Ministerpräsident in Thüringen.
Nach der Landtagswahl am Sonntag erscheint eine Regierungsbildung dort so kompliziert wie noch nie zuvor. Im künftigen Parlament kommen weder die bisherige rot-rot-grüne Regierung noch eine CDU-geführtes Kabinett unter Beteiligung von SPD, Grünen und FDP auf eine Mehrheit.
Laut Landesverfassung endet das Amt von Ramelow mit der Konstituierung des neu gewählten Landtags. Er führt aber die Geschäfte fort, bis vom Landtag ein Nachfolger gewählt ist oder er im Amt bestätigt wurde.