Fünf Festnahmen nach erneuten Protesten in Hongkong
Fünf Demonstranten sind nach erneuten Protesten gegen die Regierung in Hongkong festgenommen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Erneut gingen am Wochenende mehrere Tausend Demonstranten auf die Strasse.
- Bei der Auflösung der Versammlung kam es zu Widerstand.
Fünf Demonstranten sind nach erneuten Protesten gegen die Regierung in Hongkong festgenommen worden.
Sie hätten am Sonntagabend an einer «rechtswidrigen Versammlung» im Viertel Mongkok teilgenommen, teilte die Polizei am Montagmorgen mit. Aktivisten wiesen dies zurück und warfen den Beamten «exzessive Gewaltanwendung» vor.
Bei der Auflösung der Versammlung in Mongkok hätten einige Demonstranten Widerstand geleistet, erklärte die Polizei. Fünf Teilnehmer seien festgenommen worden, weil sie einen Polizisten angegriffen und die Polizei bei der Ausübung ihrer Pflicht behindert hätten.
Mit Schlagstöcken gegen Demonstranten
Die Polizei war am Sonntagabend in Mongkok mit Schlagstöcken gegen die mehrheitlich jungen und maskierten Demonstranten vorgegangen. Aktivisten wiesen die Darstellung der Behörden zurück. Die Demonstranten seien auf dem Heimweg gewesen und hätten sich friedlich verhalten. Als die Polizei ihnen mit Schutzschilden den Weg versperrt habe, sei es zu Auseinandersetzungen gekommen.
#antiELAB TST Protest March#Breaking #News #HongKong #HK #反送中 #noextraditionbill #ExtraditionLaw pic.twitter.com/ae3pcBOddl
— Austin Wong (@austinwhk) July 7, 2019
Die Gruppe sei von der Polizei angegriffen und geschlagen worden, schrieb der Aktivist Joshua Wong im Onlinedienst Twitter. Er stellte Fotos von mindestens zwei Demonstranten mit blutenden Kopfwunden ins Netz. Dies sei «ein weiteres Beispiel für exzessive Gewaltanwendung durch die Polizei», schrieb Wong in einem weiteren Tweet.
Gegen pekingtreue Führung
Den Tag über hatten zehntausende Menschen friedlich gegen die pekingtreue Führung der chinesischen Sonderverwaltungszone demonstriert. In Hongkong gibt es seit Wochen Proteste, die sich zunächst vor allem gegen ein geplantes und nun ausgesetztes Auslieferungsgesetz richteten. Dieses sollte auch Auslieferungen an Festland-China ermöglichen. Inzwischen richten sich die Proteste auch generell gegen die Regierung.