Für Haustiere mit Corona gilt künftig eine Meldepflicht
Zukünftig müssen in Deutschland auch Haustiere mit dem Coronavirus gemeldet werden. Unter anderem können sich Hunde und Katzen damit anstecken.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Haustiere, die sich mit dem Coronavirus infizieren, gibt es künftig eine Meldepflicht.
- In Deutschland hat dies der Bundesrat am Freitag beschlossen.
- Hunde, Katzen, Frettchen und Goldhamster können sich mit dem Coronavirus infizieren.
Für Haustiere, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, gilt künftig eine Meldepflicht. Der Bundesrat billigte am Freitag eine Regierungsverordnung, die eine Meldung über die Tierärzte bei den Veterinärbehörden vorschreibt.
Ziel ist es, eine Übersicht über Vorkommen und Ausbreitung der Krankheit bei Tieren zu erhalten. Zusätzlich können weitergehende Erkenntnisse zur Epidemiologie gewonnen werden.
Hunde und Katzen können sich mit Coronavirus anstecken
Bisherige Forschungen hätten ergeben, dass Hunde und Katzen, Frettchen und Goldhamster für eine Infizierung mit dem Coronavirus empfänglich sind. Das erklärte der Bundesrat. Dies geschehe aber in unterschiedlicher Weise. Auch die Ausprägung klinischer Symptome und die Fähigkeit der Virusvermehrung und -ausscheidung variierten.
Weitergehende Kenntnisse über Artenspektrum, Infektionswege und Interaktion zwischen Tier, Mensch und Umwelt lägen noch nicht vor. Sie seien jedoch nötig, um Risiken für die Gesundheit von Tierhaltern und Haustieren zu erkennen. Ein Zwang zum Testen für Haustiere ist allerdings nicht vorgesehen, betont die Bundesregierung.
Die Verordnung soll rasch in Kraft treten, um möglichst viele Erkenntnisse während der aktuellen Pandemie zu gewinnen. Mit der Zustimmung des Bundesrates kann die Verordnung im Bundesgesetzblatt verkündet werden und damit in Kraft treten.