Hundefleisch: Festival in China hat begonnen
In China hat das jährliche Hundefleisch-Festival begonnen – trotz der Corona-Krise und einer Regierungskampagne für mehr Tierschutz.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Südwesten Chinas hat das grosse jährliche Hundefleisch-Festival begonnen.
- Trotz Coronavirus und einer Regierungskampagne hielten die Macher an dem Event fest.
- Tierschützer gehen jedoch davon aus, dass das Festival zum letzten Mal stattfinden wird.
Tausende von Besuchern reisen jedes Jahr nach Yulin im Südwesten Chinas, um am Hundefleisch-Festival teilzunehmen. Auch in diesem Jahr halten die Macher an der grausamen Tradition fest, trotz Corona-Krise und einer Regierungskampagne für mehr Tierschutz.
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Tierschützer erwarten, dass der Andrang dieses Mal nicht so gross sein wird. Und es könnte sein, dass das Festival sogar zum letzten Mal stattfinden wird.
Die Regierung in Peking arbeitet gerade an neuen Gesetzen, um den Handel mit Wildtieren zu verbieten und Haustiere zu schützen. Shenzhen war im April die erste Stadt des Landes, die den Verzehr von Hunden verboten hat.
Es wird erwartet, dass weitere Städte folgen werden. Zudem beschloss das Landwirtschaftsministerium, Hunde als Haustiere und nicht mehr als Nutztiere einzustufen. Inwieweit sich dies auf den Handel in Yulin auswirken wird, ist jedoch noch unklar.
Tierschützerin Zhang Qianqian hält es für eine Frage der Zeit, bis das Hundefleisch-Festival verboten wird. Aus Gesprächen mit Fleischverkäufern habe man erfahren, dass die Führung Druck mache.
«Der Verzehr von Hundefleisch wird in Zukunft nicht mehr erlaubt sein», so die Chinesin gegenüber der «Bild»-Zeitung. Sie hält aber auch fest: «Ein Verbot des Verzehrs von Hundefleisch wird schwer werden und einige Zeit dauern.»