G20-Gipfel

G20-Gipfel beginnt: Lula startet Allianz gegen Hunger

Keystone-SDA
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Brasilien,

Lula da Silva, Brasiliens Präsident, startet eine weltweite Initiative zur Bekämpfung von Hunger und Armut.

Präsident Luiz Inacio Lula da Silva fühlte sich am 8. Januar an einen Putsch erinnert.
Präsident Luiz Inacio Lula da Silva. (Archivbild) - Marcelo Camargo/Agencia Brazil/dpa

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat zum Auftakt des G20-Gipfels in der Küstenmetropole Rio de Janeiro den Startschuss zur Globalen Allianz gegen Hunger und Armut gegeben. «Hunger und Armut sind nicht das Ergebnis von Knappheit oder natürlichen Phänomenen», sagte Lula. Es sei das Ergebnis politischer Entscheidungen, die zur Ausgrenzung eines grossen Teils der Menschheit führe.

Die Initiative ist eines der zentralen Themen der brasilianischen G20-Präsidentschaft und hat die öffentliche Unterstützung von 81 Ländern erhalten. In der Gruppe sollen Erfahrungen ausgetauscht und Massnahmen für Ernährungssicherheit abgestimmt werden. «Das wird unser grösstes Vermächtnis sein», sagte Lula.

Geldflüsse im Kampf gegen den Hunger

Der Kampf gegen Hunger und Armut sei eine Voraussetzung für die Schaffung einer friedlichen Welt. Die Interamerikanische Entwicklungsbank hat bereits 25 Milliarden Dollar (23,7 Milliarden Euro) zugesagt. Darüber hinaus «müssen die G20-Länder erhebliche öffentliche Investitionen in die kleinbäuerliche Landwirtschaft tätigen».

Dies forderte die Nichtregierungsorganisation Oxfam. Auch die Europäische Union werde sich engagieren. Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit.

G20-Gipfel: Mehr als nur Wirtschaft

Der Kampf gegen den Hunger gehört zu Lulas Prioritäten. Als Kind einer armen Familie aus dem Nordosten Brasiliens litt er einst selbst Hunger. In seinen ersten Amtszeiten (2003 bis 2010) holte Lula mit dem Programm «Fome Zero» (Null Hunger) und der Familiensozialhilfe «Bolsa Familia» Millionen Brasilianer aus der bittersten Armut.

Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer geht es neben der Armutsbekämpfung auch um die Reform internationaler Institutionen und den Klimaschutz. Aber auch um die Kriege in der Ukraine und in Nahost.

Kommentare

User #1813 (nicht angemeldet)

Die Landwirtschaft emittiert 26 % der globalen Treibhausgasemissionen. Der Großteil dieser Emissionen kommt von der Produktion von tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch, Fisch und Milch. 15 % unserer globalen Treibhausgasemissionen, kommen von der Tierindustrie. Das sind mehr als weltweit alle Autos und Flugzeuge zusammen. Noch größer ist die Landnutzung der Tierindustrie. Wir nutzen die Hälfte der bewohnbaren Fläche der Erde für Landwirtschaft (nur 1 % für Städte). Und von unserer landwirtschaftlichen Fläche nutzen wir 83 % für Tierprodukte. Durch vegane Ernährung könnten wir unsere landwirtschaftliche Fläche von 4 Milliarden Hektar auf 1 Milliarde Hektar reduzieren. Die Tierindustrie ist außerdem einer den Hauptgründen für Artensterben, Wasserverbrauch und Versauerung unserer Böden und Meere.

User #7766 (nicht angemeldet)

Wenn es die Organisationen, wie sie genannt wurden, dabei sind, dann gehen 20 Prozent der Gelder auf Administration, 20 Prozent auf Spesen, 20 Prozent für korrupte Kontrollpunkte, 35 Prozent auf die Sparbank und 5 Prozent an die Hungernden ausgegeben.

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