G20-Ministertreffen wegen Ukrainekrieg ohne gemeinsame Erklärung
In Indien kam es zu einem G20-Gipfeltreffen. Wegen des Ukraine-Kriegs konnte man sich jedoch nicht auf eine Abschlusserklärung einigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das G20-Ministertreffen scheitert an einer gemeinsamen Erklärung zum Ukraine-Krieg.
- Mehrere G20 Länder verurteilten die russische Aufkündigung bezüglich der Getreideexporte.
- Indien verhält sich dem Angriffskrieg gegenüber neutral.
Bei ihrem Treffen in Indien haben sich die Finanzminister der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) nicht einigen können. Bezüglich des Ukraine-Kriegs hätte man sich nicht auf eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigen können.
Stattdessen wollte das Vorsitzland Indien wie schon bei früheren G20-Ministertreffen in diesem Jahr eine eigene Zusammenfassung der Beratungen veröffentlichen. Dies berichtet die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman zum Abschluss des zweitägigen Treffens in Gandhinagar im Bundesstaat Gujarat am Dienstag. «Wir haben immer noch keine gemeinsame Sprache beim Russland-Ukraine-Krieg gefunden.» Zuletzt war neben Russland auch China gegen eine Verurteilung des russischen Angriffskriegs in einer solchen Erklärung gewesen.
Mehrere G20-Länder hätten aber Russlands Aufkündigung des internationalen Abkommens verurteilt, sagte Sitharaman. Inhalt des Abkommens waren Exporte von Getreide aus der Ukraine übers Schwarze Meer. G20-Gastgeber Indien hat beim russischen Angriffskrieg eine neutrale Haltung. Indien unterstützt westliche Sanktionen gegen Russland nicht und hat gute Beziehungen zu westlichen Ländern und zu Russland.