Gunter Mayr als neuer Finanzminister angelobt
Bundespräsident Van der Bellen hat den bisherigen Sektionschef Gunter Mayr zum neuen Finanzminister ernannt. Mayr übernimmt in herausfordernden Zeiten.
Gunter Mayr ist am Mittwoch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen als neuer Finanzminister Österreichs angelobt worden. Der 52-jährige Jurist und Ökonom folgt auf Magnus Brunner, der als EU-Kommissar nach Brüssel wechselt.
Wie «Der Standard» berichtet, leitete Mayr seit 2012 die Sektion Steuerpolitik und Steuerrecht im Finanzministerium. Er soll das Amt bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung ausüben.
Van der Bellens Rückkehr
Die Angelobung markierte auch Van der Bellens ersten öffentlichen Auftritt seit seiner Bandscheibenoperation. Der Bundespräsident zeigte sich erholt und dankbar für die erfolgreiche Behandlung.
Van der Bellen betonte auch die Herausforderungen, denen sich der neue Minister stellen muss. «Sie übernehmen das Amt in keiner einfachen Zeit», sagte er laut «Die Presse» mit Blick auf die wirtschaftliche Lage.
Mayrs Hintergrund
Laut «Kleine Zeitung» studierte Mayr in Innsbruck und arbeitet seit 2003 im Finanzministerium. Er ist auch Professor für Finanzrecht an der Universität Wien, derzeit aber karenziert.
Mayr selbst betonte nach der Angelobung die Kontinuität seiner Arbeit. Er verwies auf seine langjährige Tätigkeit im Finanzressort und kündigte an, im Parlament Bericht zu erstatten.
Politische Entwicklungen
Van der Bellen erwähnte auch die laufenden Koalitionsgespräche zwischen ÖVP, SPÖ und Neos. Er bezeichnete die Verhandlungszeit als «gut investiert», wenn sie zu einer zukunftsträchtigen Vereinbarung führe.
Zudem wies der Bundespräsident auf internationale Herausforderungen hin, darunter die «volatile Sicherheitsarchitektur» und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten.
Mayr wird nun die Aufgabe haben, das Finanzministerium durch diese turbulente Zeit zu führen. Seine Expertise in Steuerfragen dürfte dabei von grossem Nutzen sein.