Haiti: Frau von ermordetem Präsidenten in USA behandelt
Die beim Anschlag verletzte Frau des haitianischen Präsidenten wird in den USA behandelt. Das Attentat droht die Lage im Karibikstaat noch zu verschlimmern.
Das Wichtigste in Kürze
- Martine Moïse ist für eine Behandlung in die USA gereist.
- Sie wurde beim Attentat, bei dem ihr Mann getötet wurde, verletzt.
- Die USA fordert den Karibikstaat zu Neuwahlen auf.
Nach dem tödlichen Attentat auf Haitis Präsidenten Jovenel Moïse ist dessen Frau Martine zur Behandlung in die USA geflogen worden.
Sie sei am Mittwochnachmittag im Bundesstaat Florida eingetroffen und anschliessend in ein Krankenhaus in Miami eingeliefert worden, berichteten mehrere US-Medien. Martine Moïse war bei dem Anschlag auf ihren Mann verletzt und zunächst in einer örtlichen Klinik versorgt worden.
Moïse war nach Angaben von Regierungschef Claude Joseph in der Nacht zum Mittwoch von Attentätern in seinem Haus erschossen worden. Bei den Angreifern handelte es sich demnach um Englisch und Spanisch sprechende «Ausländer».
Weltweite Bestürzung
Regierungen weltweit reagierten bestürzt auf den Anschlag, der die Krise im von Instabilität und Armut geprägten Karibikstaat noch verschärfen dürfte. Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am Donnerstag mit der Lage in Haiti.
Die USA riefen dazu auf, die für September vorgesehen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen wie geplant abzuhalten. Dadurch könne wieder ein funktionierendes Parlament eingesetzt und eine friedliche Machtübergabe an einen neuen Präsidenten ermöglicht werden. So der Sprecher des US-Aussenministeriums Ned Price.