Hassan Rohani: USA müssen «Kriegstreiberei» gegen Iran aufgeben

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Hassan Rohani ruft Nordamerika dazu auf, ihre «Kriegstreiberei» gegen den Iran aufzugeben.

Hassan Rohani
Irans Präsident Hassan Rohani zeigte sich am Sonntag um eine Art regionalen Friedensplan bemüht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hassan Rohani möchte, dass die USA mit Kriegslust und -treiberei aufhören.
  • Der Iran werde sich dem jedoch weiter widersetzen.
  • Es werde zudem weitere Schritte zum Rückzug aus dem Atomabkommen geben.

Irans Präsident Hassan Rohani sagte am Mittwoch bei einer Kabinettssitzung: «Die Amerikaner müssen verstehen, dass Kriegslust und Kriegstreiberei nicht zu ihrem Nutzen sind. Beides muss aufgegeben werden.»

Er ergänzte die Aussage: «Der Feind übt ‹maximalen Druck› auf uns aus. Unsere Antwort ist, uns dem zu widersetzen und dem entgegenzustellen.»

Der iranische Präsident warnte zudem: Der Iran werde weitere Schritte zum Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen unternehmen, wenn «dies in Zukunft notwendig» sei.

Der Iran werde nur dann zum Atomabkommen zurückkehren, wenn auch die USA dies täten, sagte Hassan Rohani. Als Reaktion auf den einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen hatte der Iran seit Mai ihre Urananreicherung schrittweise ausgeweitet.

Präsident Hassan Rohani
Der iranische Präsident Hassan Rohani. - dpa

Als dritten Schritt verkündete die Regierung am Samstag, weitere leistungsstärkere Zentrifugen zur Urananreicherung in Betrieb zu nehmen. Somit erhöht sie den Druck auf die Europäer, nach der Wiedereinsetzung der US-Sanktionen mehr zur Aufrechterhaltung des Handels zu tun. Die USA wollen den Iran mit ihrer Politik des «maximalen Drucks» zu weiteren Zugeständnissen bei seinem Atom- und Raketenprogramm zwingen.

Hassan Rohani: Boltons Abgang ist «klares Zeichen für Niederlage»

Wegen tiefgreifender Meinungsverschiedenheiten hat Donald Trump gestern Dienstag seinen Sicherheitsberater John Bolton entlassen. Hinter Washingtons aggressivem Kurs gegenüber dem Iran galt dieser als treibende Kraft.

Der Iran erklärte: Boltons Abgang sei ein «klares Zeichen für die Niederlage der amerikanischen Strategie des maximalen Drucks. Die Blockade des Iran wird zusammenbrechen.»

Der Iran wies auch erneut ein Angebot Trumps zu direkten Gesprächen mit Rohani zurück. Irans UN-Botschafter Majid Takht-Ravanchi bekräftigte am Mittwoch Teherans Position: Ein Treffen mit US-Vertretern sei nur im Rahmen der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland denkbar. Zudem müssten die USA dafür ihren «Wirtschaftsterrorismus» aufgeben und alle Sanktionen aufheben, sagte er der Nachrichtenagentur Irna.

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