Hausdurchsuchung in Kanada wegen Rizin-Briefs an Trump
Nach der Festnahme wegen eines an US-Präsident Donald Trump verschickten Briefs mit hochgiftigem Rizin hat die kanadische Polizei eine Wohnung durchsucht.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kanada wurde nach dem Rizin-Brief an Trump ein Haus durchsucht.
- Die festgenommene Frau soll am Dienstag vor einem US-Gericht erscheinen.
Die kanadische Polizei hat eine Wohnung durchsucht. Dies nach der Festnahme wegen eines an US-Präsident Donald Trump verschickten Briefs mit hochgiftigem Rizin.
Die Durchsuchung fand am Montag in der Stadt Longueuil südlich der Millionenmetropole Montréal statt. Dies erklärte ein Sprecher der nationalen Polizeibehörde RCMP. Sie sei auf Bitte der US-Bundespolizei FBI erfolgt.
Die an der Durchsuchung beteiligten Beamten sind auf den Umgang mit biologischen, chemischen, nuklearen sowie explosiven Substanzen spezialisiert. Ob in der Wohnung jene Frau lebte, die am Vortag wegen des Rizins festgenommen worden war, sagte der Polizeisprecher nicht.
Frau trug Schusswaffe auf sich
Die Frau war festgenommen worden, als sie von Kanada in die USA einreisen wollte. Sie hatte eine Schusswaffe bei sich. Am Dienstag soll sie einem US-Bundesgericht vorgeführt werden. Nach Informationen kanadischer Medien handelt es sich um eine 53-jährige Kanadierin von französischer Herkunft.
Nach Angaben der RCMP hatte die Frau Briefe mit Rizin nicht nur an Trump verschickt. Auch fünf Adressen im US-Bundesstaat Texas erhielten Briefe.
So etwa der Polizeichef des Verwaltungsbezirks Hidalgo in Texas, Eddie Guerra. Er teilte über Twitter mit, dass er und drei Mitarbeiter seiner Behörde Rizin-Briefe erhalten hätten. Niemand sei verletzt worden.
Rizin-Brief an Donald Trump vor eineigen Tagen abgefangen
Der Rizin-Brief an Trump war laut US-Medien vor einigen Tagen abgefangen worden und nicht bis ins Weisse Haus gelangt. Post für das Weisse Haus wird zuerst in Lagern ausserhalb von Washington sortiert und untersucht.
Rizin ist ein giftiges Eiweiss, das aus dem Samen des Wunderbaumes gewonnen wird. Bei Menschen kann die Substanz bei Einatmen, Schlucken oder Injektion zu schweren Organschäden führen, je nach Dosis auch zum Tod. Ein Gegengift ist nicht bekannt.