Heiko Maas tritt zum Weltkriegsjubiläum für Demokratie ein

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Deutschland,

Anlässlich des 79. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkrieges mahnte der deutsche Aussenminister zu einem entschlossenen Eintreten für Demokratie.

Heiko Maas, Aussenminister aus Deutschland, spricht bei einer Pressekonferenz im Rahmen eines informellen Treffens der EU-Aussenminister in Wien.
Heiko Maas, Aussenminister aus Deutschland, spricht bei einer Pressekonferenz im Rahmen eines informellen Treffens der EU-Aussenminister in Wien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Aussenminister Heiko Maas ruft zur Demonstration von Demokratie auf.
  • #Herzstatthetze ist der Gegenprotest zu Demos anlässlich des Weltkriegsbeginn-Jubiläums.

«Vor 79 Jahren begann der 2. Weltkrieg. Deutschland brachte unvorstellbares Leid über Europa», schrieb der deutsche Aussenminister Heiko Maas heute Samstag bei Twitter und mahnte seine Follower und das ganze Land zum Eintreten für Demokratie. «Wenn heute wieder Menschen mit Hitlergruss durch die Strassen ziehen, bleibt unsere Geschichte Mahnung und Auftrag, entschlossen für Demokratie einzutreten. #Chemnitz #herzstatthetze #C0109»

Heute Samstag werden Tausende Menschen zu Demonstrationen anlässlich des Weltkriegsjubiläums in Chemnitz erwartet. Ein Bündnis aus rund 70 Vereinen, Organisationen und Parteien hat ab heute Vormittag zu Demonstrationen unter dem Motto «Herz statt Hetze» aufgerufen. Am Nachmittag sind Kundgebungen der rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pro Chemnitz sowie der AfD und des ausländerfeindlichen Bündnisses Pegida geplant.

Polizisten bilden eine Absperrung, um das Aufeinandertreffen von den Tausenden rechten Demonstranten und kleineren, linken Gruppen in Chemnitz zu verhindern.
Polizisten bilden eine Absperrung, um das Aufeinandertreffen von den Tausenden rechten Demonstranten und kleineren, linken Gruppen in Chemnitz zu verhindern. - keystone

Messerattacke löst rechte Demonstrationen aus

Vor knapp einer Woche war ein 35-jähriger Deutscher bei einer Messerattacke in Chemnitz getötet worden. Als Tatverdächtige sitzen ein Iraker und ein Syrer in Untersuchungshaft. Dem Verwaltungsgericht Chemnitz zufolge hätte der Iraker im Mai 2016 nach Bulgarien abgeschoben werden können. Dies sei aber nicht vollzogen worden, weshalb die Überstellungsfrist von sechs Monaten abgelaufen sei. Die Tat war Anlass für rechtsgerichtete Demonstrationen, aus denen heraus es zu ausländerfeindlichen Attacken kam. Auch der Hitlergruss wurde gezeigt.

Der Zweite Weltkrieg hatte am 1. September 1939 mit dem Überfall Deutschlands auf Polen begonnen.

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