Heks baut Stellen ab und zieht sich aus drei Ländern zurück
Rückläufige Spendenerträge, grosse Konkurrenz und allgemein schwierige Wirtschaftslage: Das Hilfswerk Heks muss den Gürtel enger schnallen. Sechs Stellen fallen der Restrukturierung zum Opfer. Zudem zieht sich das Heks aus drei Ländern zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Wie viele andere Schweizer NGO sieht sich das Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) mit «zunehmend schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert», wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Der Betriebsertrag blieb demnach mit 66,2 Millionen Franken unter den Erwartungen, während sich der Aufwand mit 75 Millionen Franken im budgetierten Rahmen bewegte.
Der Verlust wurde durch angespartes Kapital aus einem bestehenden Fonds kompensiert. Ab 2020 soll das aber nicht mehr geschehen. Deshalb muss das Heks in den nächsten zwei Jahren seine Finanzen stabilisieren.
Projekte in Moldawien und in Simbabwe würden in den kommenden Monaten sukzessive beendet, heisst es in der Mitteilung. In Kolumbien sowie Israel/Palästina wird die Zahl der Projekte reduziert. Bereits früher beschlossen worden ist der Rückzug aus Indien.
Sechs Mitarbeitende in der Schweiz verlieren ihre Stelle, gemäss der Mitteilung trifft es insbesondere die Bereiche Verwaltung und Kommunikation. Das Hilfswerk will bei der Restrukturierung seine soziale Verantwortung wahrnehmen.
Heks hat 2018 in der Schweiz und weltweit in 32 Ländern auf vier Kontinenten rund 300 Projekte unterstützt. Damit konnten nach eigenen Angaben die Lebensbedingungen von über einer Million Menschen verbessert werden. Das Hilfswerk ist beispielsweise in der Entwicklungszusammenarbeit, der kirchlichen Zusammenarbeit, der humanitären Nothilfe sowie der Rechtsberatung für Asylsuchende tätig.