Internationales Treffen zu Vermissten auf Migrationsrouten in Genf

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bernex,

Genf ist Gastgeber für eine Konferenz über Vermisste auf Migrationsrouten. Es soll um Prävention, Suche, Identifizierung und Familienzusammenführungen gehen.

Dieses von der deutschen humanitären Organisation «Sea-Watch» zur Verfügung gestellte Foto zeigt ein in Seenot geratenes Boot mit rund 400 Menschen an Bord im zentralen Mittelmeer.
Dieses von der deutschen humanitären Organisation «Sea-Watch» zur Verfügung gestellte Foto zeigt ein in Seenot geratenes Boot mit rund 400 Menschen an Bord im zentralen Mittelmeer. - Giacomo Zorzi/Seawatch.org/AP/dpa

Die Schweiz organisiert am Mittwoch und Donnerstag in Genf ein internationales Treffen zu vermissten Personen auf Migrationsrouten. Dabei soll es um Prävention, Suche und Identifizierung von Vermissten sowie die Zusammenführung von Familien gehen.

In Genf soll dabei der Wissensaustausch zwischen den mehr als 70 Vertreterinnen und Vertretern von nationalen Behörden und internationalen Organisationen gefördert werden. Ausserdem sollen nützliche Instrumente und «Good Practices» ermittelt und die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden. Dies teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Mittwoch mit.

Weltweit fast 60'000 Migranten vermisst und gestorben

Die Problematik vermisster Personen auf Migrationsrouten stelle die Staatengemeinschaft vor grosse Herausforderungen. Die Internationale Organisation für Migration habe seit 2014 weltweit fast 60'000 vermisste und gestorbene Migrantinnen und Migranten registriert. Es ist von einer grossen Dunkelziffer auszugehen.

Organisiert wird das Treffen vom SEM und dem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Zusammenarbeit mit Gambia und dem Sekretariat des Rabat-Prozesses. Die Schweiz ist seit 2006 aktives Mitglied im Rabat-Prozess.

Kanarische Inseln
Migranten auf einem Boot im Mittelmeer. (Symbolbild) - dpa

Der Rabat-Prozess dient laut Medienmitteilung seit 2006 als Plattform für einen zwischenstaatlichen Migrationsdialog für über 50 Länder aus Nord-, West und Zentralafrika sowie Europa, die Europäische Union, die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft und ausgewählte internationale Organisationen.

Die Schweiz befasse sich seit mehreren Jahren mit der Thematik von vermissten Migrantinnen und Migranten, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Sie habe im Mai 2021 zusammen mit dem IKRK die «Global Alliance For the Missing» lanciert. Derzeit gehören ihr 12 Staaten an. Den Vorsitz haben die Schweiz und Mexiko inne.

Kommentare

User #5888 (nicht angemeldet)

Geht das nicht am eigentlichen Thema vorbei

User #1955 (nicht angemeldet)

Wer vermisst denn Badende? Die liegen längst am Strand!

Weiterlesen

7 Interaktionen

Mehr in Politik

a
152 Interaktionen
Corina Liebi
4 Interaktionen
Corona Schweizer Armee
46 Interaktionen

Mehr aus Bernex