Irans Aussenminister droht mit verstärkter Uran Anreicherung

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Iran,

Seit den neuen US-Sanktionen steht der Iran unter Zugzwang. Das iranische Aussenministerium drohte nun mit einer verstärkten Uran-Anreicherung.

Der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif spricht an einer Pressekonferenz. (Archiv)
Der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif spricht an einer Pressekonferenz. (Archiv) - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Der iranische Aussenminister droht mit «reduzierter Anwendung» des Atomabkommens.
  • Europa müsse sich gegen die USA stellen und seinen Worten Taten folgen lassen.

Der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif hat der EU mit verstärkter Uran-Anreicherung gedroht, falls die Gemeinschaft nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen weiter so passiv agiere. «Die Europäer und die anderen Unterzeichner müssen handeln, um die Auswirkungen der US-Sanktionen zu kompensieren», sagte Sarif dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» von heute Samstag.

Der Lackmustest dabei seien «Öl und Banken». Sarif warf den Europäern «Passivität» vor und drohte, dass der Iran reagieren würde, wenn die «Balance von Geben und Nehmen» zerstört würde. Dafür müsse der Iran das Nuklearabkommen nicht unbedingt kündigen, es sei auch möglich, «dass wir es reduziert anwenden». Eine der Möglichkeiten wäre, dass der Iran die Anreicherung von Uran verstärkt wieder aufnehme.

Sarif forderte die EU-Mitgliedstaaten auf, das «Blocking Statute» anzuwenden und Unternehmen mit Strafen zu belegen, «wenn diese sich wegen der US-Sanktionen aus dem Irangeschäft zurückziehen». «Die Europäer müssen sich entscheiden, ob sie bereit sind, ihren Worten Taten folgen zu lassen.» Es sei die Frage, «ob Europa sich dem amerikanischen Diktat unterwirft», sagte Sarif dem «Spiegel».

«Keine Basis für Gespräche»

Der iranische Aussenminister schloss direkte Gespräche seines Landes mit US-Präsident Donald Trump aus. «Es gibt keine Basis für Gespräche», sagte Sarif. Nur wenn die USA zum Nuklearabkommen zurückkehrten, «wäre es möglich, über Gespräche nachzudenken».

Der Lackmustest dabei seien «Öl und Banken». Sarif warf den Europäern «Passivität» vor und drohte, dass der Iran reagieren würde, wenn die «Balance von Geben und Nehmen» zerstört würde. Dafür müsse der Iran das Nuklearabkommen nicht unbedingt kündigen, es sei auch möglich, «dass wir es reduziert anwenden». Eine der Möglichkeiten wäre, dass der Iran die Anreicherung von Uran verstärkt wieder aufnehme.

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