Joe Biden soll Frau gegen ihren Willen auf Hinterkopf geküsst haben
2014 soll Joe Biden bei einem Wahlauftritt die Politikerin Lucy Flores sexuell belästigt haben. Er wehrt sich nun gegen die Vorwürfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Lucy Flores hat Joe Biden vorgeworfen, sie auf den Hinterkopf geküsst zu haben.
- Der Ex-Vizepräsident der USA hat sich gegen die Vorwürfe verteidigt.
- Er habe niemals geglaubt, dass er sich unangebracht verhalten hätte.
Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, er habe sich einer Frau gegenüber anzüglich verhalten. Über seinen Sprecher liess Biden am Sonntag mitteilen, sein Verhalten sei aus seiner Sicht nie unangemessen gewesen. Eine Politikerin hatte ihm vorgeworfen, sie bei einem Wahlkampfauftritt auf den Hinterkopf geküsst zu haben.
I appreciate the convo w/ @jaketapper this AM. I would add for those asking, “why didn’t u say something immediately or sooner?” Have u seen my mentions, lately?? 👀 #sillyquestion https://t.co/E4qHv3lvYZ
— Lucy Flores (@LucyFlores) March 31, 2019
In seiner politischen Laufbahn habe er unzählige «Handschläge, Umarmungen und andere Zeichen von Zuneigung» verteilt, heisst es in Bidens Erklärung. Dabei habe er niemals geglaubt, dass er sich unangebracht verhalte. Biden fügte allerdings hinzu, seine Erinnerung decke sich vielleicht nicht mit der der Betroffenen.
«Wir haben eine Zeit erreicht, in der Frauen das Gefühl haben, dass sie von ihren Erfahrungen berichten können. Und Männer sollten zuhören. Und das werde ich tun.»
Er soll Lucy Flores bei einem gemeinsamen Wahlkampfauftritt in Nevada 2014 einen «dicken, langsamen Kuss» auf den Hinterkopf gegeben haben. Flores sagte, sie habe sich in der Situation geschämt.
Die Neigung zum Körperkontakt könnte in Zeiten der #MeToo-Bewegung zum Problem von Joe Biden werden. Dies hatte er bereits früher in einem anderen Zusammenhang eingeräumt.
Zu Bidens Erklärung sagte Flores im Fernsehsender CNN, sie sei froh, dass er sich ihre Sichtweise anhören wolle. Sein Verhalten mache ihn aber ungeeignet, im kommenden Jahr als demokratischer Herausforderer von US-Präsident Donald Trump anzutreten. Der 76-jährige Biden hat bislang noch keine Kandidatur erklärt.