Joe Biden strebt trotz Kritik zweite Amtszeit an
Der US-Präsident Joe Biden hat seine Absicht bekundet, bei den Wahlen 2024 erneut anzutreten.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Joe Biden steht zunehmend in der Kritik.
- Dennoch will sich der 81-Jährige 2024 erneut zu den Wahlen stellen.
Trotz sinkender Beliebtheitswerte und zunehmender Kritik aus dem progressiven Lager hält Joe Biden an seinem Vorhaben fest. Der 81-jährige Präsident der Vereinigten Staaten will 2024 wieder an den Wahlen teilnehmen.
Bidens Unterstützung für Israel während des Konflikts hat ihm viel Ärger eingebracht. Die hohe Zahl ziviler Opfer unter den Palästinensern hat viele Amerikaner verärgert und seine Haltung wird immer mehr kritisiert.
Kritik von links: «Joe Biden ist bereits ein Diktator»
Eine prominente Stimme der Kritiker ist die Aktivistin Brittany «Bree» Newsome. Sie wurde bekannt, als sie 2015 die umstrittene Flagge der Konföderierten vor einem Regierungsgebäude entfernte. Sie ist heute vor allem in sozialen Medien aktiv.
In einem Beitrag vom 27. Dezember schrieb Newsome: «Biden ist bereits ein Diktator, Leute. Unter Biden herrscht bereits Faschismus». Sie wirft ihm vor, die Meinung des Volkes zu ignorieren und nur auf Machterhalt aus zu sein.
Bidens Haltung zum Israel-Konflikt stösst auf Ablehnung
Newsome beschuldigt Joe Biden offen, einen Völkermord an den Palästinensern zu finanzieren. Sie hat rund 460'000 Follower auf der Online-Plattform X und ihre Beiträge werden dort intensiv diskutiert.
Einige ihrer Follower stimmen ihr zu, andere kritisieren sie für die Verwendung des Begriffs «Faschismus». Spencer Beswick, Professor an der Cornell University, schrieb: «Aber ihn einen Faschisten zu nennen, ist unglaublich töricht». Er argumentiert, dass Newsomes Aussage die tatsächliche Bedrohung durch den Faschismus unterschätzt.
Newsome sieht in Joe Biden eine ebenso grosse Gefahr wie in Donald Trump. In einer Antwort auf einen Beitrag eines Nutzers schrieb sie: «Biden habe schon mehr Menschenleben gekostet als Trump».
Bidens Nahostpolitik könnte ihm bei der Wahl 2024 zum Verhängnis werden
Eine Umfrage der New York Times und des Siena College zeigt, dass Amerikaner Bidens Umgang mit dem Israel-Konflikt missbilligen. Besonders unter jungen Leuten im Alter von 18 bis 29 Jahren ist diese Ablehnung stark ausgeprägt. Eine Bevölkerungsgruppe, die traditionell den Demokraten nahesteht.
Biden muss nun entscheiden, wie er auf diese Kritik reagiert. Seine Stärke liegt darin, alle Flügel der Demokraten hinter sich zu vereinen. Sollten sich mehr Demokraten für einen Waffenstillstand und die Auferlegung von Bedingungen für Militärhilfen einsetzen, könnte Biden dieser Meinung folgen. Doch Stimmen wie die von Bree Newsome wird er wohl nicht zurückgewinnen können.